1.Tag Rieschweiler-Mühlbach - Überlingen
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Freitag Mittag 14:00. Endlich geht's los. Alle Koffer sind gepackt, sodass wir gleich starten konnten.
Die Fahrt nach überlingen verlief, bis auf den Stau im Raum Stuttgart, ereignislos und so konnten wir gegen 18:00 Uhr
bereits in unserem Hotel einchecken.
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Nach einem kurzen Abstecher an die Uferpromenade von überlingen, die ja als längste Uferpromenade vom Bodensee gilt,
statteten wir dem Stadtgarten von überlingen ein Besuch ab. Der Stadgarten ist eine der bedeutendsten
botanischen Sehenswürdigkeit am Bodensee mit einem tollen Rosengarten,
einem alten, wertvollen Baumbestand und vielen exotischen Pflanzen. Er liegt direkt an der westlichen Stadtmauer mit
dem Gallerturm, einem prächtigen Rundturm aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts.
Der Eintritt ist übrigens kostenlos.
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Vom Stadtpark aus ging es dann direkt zurück zur Uferpromenade. Vorbei am Brunnen "Bodenseereiter", welcher vom
zeitgenössischen Künstler Peter Lenk gestaltet wurde, und dem Haus Greth, welches einst das
städtische Handels- und Kornhaus beherbergt hatte, schlenderten wir bis zum kleinen Hafen.
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Den Abend liessen wir in einem der zahlreichen Restaurants gemütlich ausklingen und genossen in vollen Zügen einen
herrlichen Sonnenuntergang. Schöner kann es im Süden auch nicht sein.
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2.Tag überlingen - Konstanz - Romanshorn - Bregenz - Pfänder - Lindau
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Am nächsten Morgen trafen wir kurz vor 9:00 in Unteruhldingen bei unserem Vercharterer ein.
Die Bootsabnahme klappte reibungslos und war schon erledigt, bevor Moni und Sven kurze Zeit später aus
Lindau kommend ankamen.
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Nachdem das ganze Gepäck verstaut war, konnte das Abenteuer beginnen.
Die anfängliche Skepsis unserer Damen verschwand schon nach einigen wenigen Minuten auf See und
nachdem die Flasche Prosecco geöffnet und der obligatorische Ableger getrunken war, kam eine super
Stimmung auf.
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Von Unteruhldingen ging es an der Insel Mainau vorbei, die direkt auf der anderen Seite des überlingers Sees liegt,
in Richtung Konstanz, der grössten Stadt am Bodensee.
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Nach gut einer halben Stunde erreichten wir den Hafen von Konstanz, beschränkten uns aber lediglich auf eine kleine
Hafenrundfahrt um einige Photos von der am Eingang des Hafens stehenden Imperia und dem dahinter liegenden Konzilgebäude,
wo zwischen 1414 und 1418 das Konzil zu Konstanz stattfand, zu machen.
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Weiter ging die Fahrt am schweizer Ufer entlang mit herrlichem Blick auf die schweizer Alpen. Die Damen genossen bei einem
Glässchen Prosecco sichtlich diesen stressfreien Samstagmorgen, der mal nicht mit Einkaufen und Arbeiten verplant war.
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Unser nächster Stop war in Romanshorn (CH) (der grösste Hafen am Bodensee), wo wir an der kleinen Uferpromenade uns kurz die
Füsse vertraten. Da Sven etwas Hunger verspührte genehmigten wir beide uns an einer Imbissbude ein Heringsbrötchen für je 6,50 sfr.
Erst beim ersten Biss merkten wir, dass wir eigentlich kein Heringsbrötchen bekommen hatten, sondern eher ein
Meerettich-Belegtes dessen Ober- und Unterseite nur durch einen dünnen Hering getrennt war. Da Sven Meerettich genauso
schmackhaft findet wie ich den Kümmel, landete Sven's Brötchen recht schnell im nächsten Mülleimer....
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Nach dieser negativen Erfahrung (nur rein kullinarisch betrachtet) ging es direkt weiter, an der Rheinmündung vorbei,
nach Bregenz(A), der Hauptstadt des zweitkleinsten österreichischen Bundeslandes Vorarlberg.
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Da die Bregenzer Altstadt uns nicht so interessant erschien, ging es gleich nach dem Festmachen über die
verkehrsreiche Bahnhofsstrasse direkt zur Talstation der Pfänder-Seilbahn, die uns
zum 1.064 Meter hohen Hausberg von Bregenz brachte.
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Schon während der ca. 6-minütigen Fahrt genossen wir einen einzigartigen Ausblick auf den Bodensee und seinem
grössten Zufluss, dem Rhein. Oben angekommen ersteckte sich unser Ausblick auf ein
tolles Alpenpanorama mit ca. 240 Alpengipfel.
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Im Ausflugsrestaurant direkt neben der Seilbahn-Bergstation nahmen wir eine kleine Stärkung zu uns und
genossen in vollen Zügen den herrlichen Panoramablick über den 63km langen und 14 km breiten Bodensee.
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Nach der Rückkehr spazierten wir an der Uferpromenade entlang zur eindrucksvollen Bregenzer Seebühne, wo seit 1946
jährlich im Juli und August die berühmten Bregenzer Festspiele statt finden. Vorallem Moni und Petra waren von dem
imposanten Bühnenbild begeistert und verharrten eine ganze Weile auf ihren Sitzen.
Das Bühnenbild zeigt übrigens die Ermordung des radikalen Revolutionärs Jean-Paul Marat durch die Monarchistin Charlotte Corday
im Jahre 1793. |
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So gegen 17:00 hies es dann Abschied nehmen von österreich. Wir fuhren Richtung Lindau und nach knapp 20 Minuten
begrüsste uns der bayrische Löwe am Eingang des Lindauer Hafens. Wir steuerten direkt einen der vielen freien Gastliegeplätze an,
die sich direkt nach der Einfahrt auf der rechten Seite befinden.
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Nachdem wir uns beim sehr freundlichen Hafenmeister angemeldet und 13,- EUR bezahlt hatten, ging es mit samt Gepäck und
ohne Unterstützung unseres GPS direkt in den ersten Biergarten, wo wir uns ein leckeres Weizenbier hier im Bundesland Bayern
schmecken liessen.
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Nach dieser kleinen Stärkung checkten wir in einem schicken kleinen Hotel in der historischen Altstadt ein,
wo wir im voraus zwei Zimmer gebucht hatten.
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Den Abend verbrachten wir in der sehenswerten Altstadt und nach einem kurzen Spaziergang an der
Hafenpromenade entlang, trafen wir zu einem letzten Absacker in unserem Hotel ein.
Ein herrlicher Tag, an dem wir 3 Länder bereist hatten, ging zu Ende.
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3.Tag Lindau - Kressbronn - Mainau - überlingen
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Am nächsten Tag ging es früh los. Frühstück war bereits um 8:30 und um 9:30 war unser ganzes Gepäck
schon im Boot irgendwie verstaut. Beim Verlassen des Hafens schweifte noch ein vorerst letzter Blick
über die eindrucksvolle Hafenpromenade und den bayrischen Löwen, bevor wir dann Kurs Meersburg nahmen.
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Vorbei an Wasserburg, Kressbronn (wo wir unseren Tank wieder füllen mussten), Langenargen und Friedrichshafen
ging es Richtung Meersburg, wo wir ein paar tolle Bilder von der Hafenpromenade machten.
Der geplante Besuch der Burg Meersburg und des neues Schlosses mussten wir aus
Zeitgründen leider ausfallen lassen, dass nehmen wir uns aber garantiert das nächste Mal vor.
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Von Meersburg aus ging es dann direkt zur Insel Mainau, der ca. 45 ha grossen Blumeninsel
mit ihrer subtropischen Vegetation und dem alles überragenden Barock-Schlosses der Familie Bernadotte,
welches übrigens super als Ansteuerungshilfe diente.
Graf Lennart Bernadotte (gest. 2004) ist es übrigens zu verdanken, dass aus dem ehemals verwilderten Park
ein Blumen- und Pflanzenparadies entstand, das einzigartig in Deutschland ist. Leider hat sich dass aber
überall herumgesprochen, und so waren wir nicht die einzigen Besucher auf diesem Eiland. Ständig liefen
Ausflugsboote die beiden Stege an, um hunderte Besucher ein- bzw. auszuladen.
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Unser Plan war, ebenfalls an einem der Stege festzumachen, was theoretisch sogar erlaubt ist.
Da die Ausflugsboote allerdings einen zu grossen Schwell verursachen, ist dieser Plan aber keinesfalls zu empfehlen.
Auch wir machten da unsere Erfahrung, als nämlich um ein Haar unser Aussenborder mit einem Betonpfeiler zu
kollidieren drohte. Im letzten Moment konnte ich noch unser Boot vom Betonpfeiler wegdrücken, jedoch war diese
Rettungsaktion eine etwas nasse Angelegenheit für mich. Wie Neptun stieg ich nach der Aktion aus dem schwäbischen Meer empor,
ohne Dreizack zwar aber dafür mit etwas Seegras im Haar und einigen Kaulquappen im Mund und Ohren.
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Verletzungen gab es keine, ausser ein paar Schrammen am Schienbein, welche wahrscheinlich von der Kollision mit einer
Bodenseemuschel herrührten. Auch beschädigt wurde nichts, die Kratzspuren an dem Betonpfeiler sind bestimmt in
spätestens 3 Jahren wieder verwittert und unser Boot eignete sich super zum trocknen der Wäsche
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Nach diesem Abenteuer beschlossen wir, unsere Frauen auf der Insel auszusetzen. Sven und ich fuhren derweil
zurück in den Heimathafen nach Unteruhldingen. Die Bootsübergabe klappte zügig und nach Begleichen
der Rechnung mit nassen Scheinen erwischten wir gerade noch die
nächste Fähre nach Mainau und setzten entspannt über. Und so war der Besuch der Insel doch noch ein voller Erfolg,
den wir mit zahlreichen Photos, unter anderem vom Palmenhaus, dem Schmetterlingshaus sowie der
italienischen Wassertreppe, dem Barockschloss und der Schwedenschänke, krönten.
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Um 17:15 nahmen wir die letzte Fähre nach Unteruhldingen und für Moni und Sven begann nun die Heimreise,
die leider von einem ca. zwei-stündigen Stau begleitet war. Wir fuhren dagegen
zurück nach überlingen, wo wir noch einen tollen Sonntagabend an der Uferpromenade verbrachten.
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4.Tag überlingen - Rheinfall - Schaffhausen - Rieschweiler-Mühlbach
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Während Moni und Sven wieder ihrer gewohnten Tätigkeit nach gingen, machten wir uns am frühen Morgen auf
zu dem Rheinfall von Schaffhausen (den Reinfall von Mainau hatten wir ja ein Tag vorher erlebt...), der neben dem
doppelt so hohen, aber nur halb so wasserreichen Dettifoss auf Island der grösste Wasserfall Europas ist.
Der Rheinfall befindet sich im Hochrhein zwischen Bodensee nach Basel und hat eine Höhe von 23 Metern und
eine Breite von 150 Metern.
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Ebenfalls sehenswert ist das Schloss Laufen auf der gegenüberliegenden Seite, was man mit einer kleinen
Fähre in wenigen Minuten erreicht. Unterhalb des Schlosses kann man auf verschiedenen Plattformen das
Naturschauspiel besonders gut bestaunen.
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Nach unzähligen Photos traten wir schließ die Heimreise an. Auf der Rückfahrt legten wir noch einen Stop
in der Altstadt von Schaffhausen ein, die durch zahlreiche Gebäude aus der Renaissance geprägt ist.
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Natürlich liesen wir uns auch nicht einen Besuch auf der mittelalterlichen Festungsanlage Munot mit ihrer
charakteristischen Rundform entgehen, die in mitten von Weinbergen die Stadt Schaffhausen überragt.
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Von diesem Wahrzeichen der Stadt aus genossen wir einen tollen Blick über die Altstadt und auf den träge dahin
fliessenden Hochrhein, bevor wir dann endgültig die Heimreise antraten
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Resumee:
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Es war mal wieder eine perfekte Tour, da das Wetter glücklicherweise sehr gut mitgespielt hatte.
Leider konnten wir allerdings nicht alle gesteckten Ziele ansteuern, da die zwei Tage doch etwas wenig waren.
Tragisch ist das aber nicht, da diese Tour definitiv nicht die letzte Bodensee-Tour war. Beim nächsten Mal
steht auf jeden Fall Meersburg mit seiner Hafenpromenade und dem alten Schloss auf dem Programm
und auch den berühmten Pfahlbauten in Unteruhldingen werden wir einen Besuch abstatten (liegen ja direkt neben dem Hafen).
Unser Boot, eine Beluga 550 mit ihren 50PS, war top in Schuss und bietet für 4 Personen völlig aussreichend Platz.
Unser Vercharterer Motorboot-Charter Weber aus Unteruhldingen
können wir bedenkenlos weiter empfehlen und wir werden mit Sicherheit auch das nächste Boot hier chartern.
Abschließend hoffe ich, dass mit diesem Bericht und den dazu gehörenden Bilder
vielleicht das Urlaubsgebiet Bodensee als Kurzurlaubsziel etwas schmackhaft gemacht wurde oder dass
einfach schöne Erinnerungen an den letzten Bodensee-Urlaub wieder geweckt wurden.
Helmut Sommer
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