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Törnbericht Cote d'Azur vom 19.05. - 26.05.2007
dabei waren: |
Gerd, |
Petra, |
Susanne, |
Makram, |
Christof, |
Helmut |
Boot:Bavaria 44
Name:CUMULUS
Vercharterer:Nubis-Segelreisen
Bilder vom Törn
Leider gibt es für diesen Törn keinen chronologisch aufgebauten Bericht. Hier nur eine Kurzfassung:
Dies ist er 2.Törn von Christof und mir und auch ein ganz besonderer, denn wir wollen die praktische
SKS-Prüfung am Ende der Woche ablegen. Die beiden theoretischen Prüfungen hatten wir bereits Anfang März
zusammen mit Jürgen, dem 3. Prüfling, hinter uns gebracht. Jetzt fehlt also nur noch der praktische Teil.
Aus Kostengründen nahmen wir den Nachtzug von Metz aus, der direkt am Bahnhof von St.Raphael hielt.
Das Schlafabteil bestand dabei aus 6 Betten, je 3 pro Seite, und auch sonst war nur wenig Platz für
unser Gepäck. Nach 2-3 Flaschen eines leckeren Schlaftrunkes schliefen wir jedoch relativ schnell ein,
sodass wir doch gut ausgeruht morgens um Viertel nach 7 in St.Raphael ankamen.
Von dort aus sind es nur wenige Kilometer bis zum Hafen von Frejus, den wir zu Fuss direkt an der
tollen Strandpromenade entlang zurücklegten (Die 10 Euro für das Taxi kann man sich wirklich sparen).
Wir waren die Ersten und so gönnten wir uns noch ein leckeres Frühstück direkt am Hafen, während
so nach und nach unser Skipper und die restliche Crew eintrafen.
Insgesamt waren 7 Personen an Bord, 2 Frauen und 5 Männer, darunter unser Skipper Gerd, der uns alles
beibringen sollte, was man so für die Prüfung brauchte. Die restlichen Crewmitglieder machten ein
"Schnuppertörn" um mal zu sehen, ob ihnen das Hobby Segeln überhaupt zusagen würde.
Mit dem Wetter hatten wir Glück, sodass wir jeden Tag mehrere Stunden mit Motor sowie unter Segel üben konnten.
Zum Sight-Seeing blieb natürlich nur wenig Zeit. Insgesamt machten wir nur 2 Badestopps als gerade mal wieder eine
Flaute herrschte. Den Rest des Tages verbrachten wir mit diversen Segelübungen sowie theoretischen übungseinheiten.
Am Abend machten wir dann in Häfen fest, wo wir in der Regel einen kleinen Ausflug in den
angrenzenden Ort unternahmen. Am besten hat es uns auf Porquerolles gefallen, nach 19:00 war das letzte Fährschiff
mit den letzten Tagestouristen von der Insel verschwunden und es legte sich eine angenehme Ruhe über das Eiland.
Wir fanden in der einzigen Fussgängerzone des Ortes ein nettes Lokal wo wir leckeren Fisch aßen.
Die Ile des Embiez dagegen ist nur am Tage schön, denn Nachts kamen die Schnaken und wir erlebten alle eine
schlaflose Nacht, allein in der Koje von Christof und mir zählte ich am nächsten Morgen über 50 Abschüsse! Gut,
dass wir Fenistil-Salbe dabei hatten, um die Stiche notdürftig zu kühlen. Zur Desinfektion benutzen wir übrigens
eine gelbe Flüssigkeit, die sich leicht in 25ml-Flaschen trinken lies und am besten direkt aus dem
Kühlschrank schmeckte.
In Lavandou kannte Jürgen einen Weinhändler, leider fanden wir ihn aber nicht, sodass wir
dort auf eine leckere Weinprobe verzichten mussten. Der Ort selbst ist stark vom Tourismus geprägt,
an Bars fehlte es dementsprechend nicht und so genossen wir dort den einen oder anderen Sundowner.
In St.Mandrier waren wir nicht weit gekommen, da wir bis spät am Abend das An- und Ablegen übten. Schliesslich
hatten wir ja am nächsten Tag unsere Prüfung. Wir beliessen es also bei einem kleinen Hafenrundgang und nach
ein paar Absackern gingen wir frühzeitig zu Bett.
Am nächsen Tag, einem Donnerstag, ging es früh raus. Es war geplant, dass wir auf einem anderen
Schiff zusammen mit deren Crew die Prüfung am Nachmittag absolvieren sollten und so fuhren wir gemeinsam
raus in die Bucht von Toulon um unsere Kenntnisse noch etwas zu verfestigen.
Am frühen Nachmittag wurde es dann Ernst. Nachdem die Formalitäten erledigt waren und einige
theoretische Fragen beantwortet waren liefen wir aus. Zuerst musste jeder das Mann-über-Bord-Manöver unter
Motor fahren, anschliessend wurden die Segel gesetzt und und es mussten diverse Segelmanöver gefahren werden.
Dabei war das Mann-über-Bord-manöver unter Segel das schwierigste, klappte aber bei allen recht gut, sodass
wir am Ende alle zusammen bestanden hatten. Das Anleger-Bier schmeckte danach natürlich besonders gut, so gut,
das wir zur Sicherheit gleich 3 Flaschen vernichteten.
An dieser Stelle nochmals vielen Dank an unseren Ausbilder Gerd Heck, der sich wirklich die grösste Mühe gab,
uns die wichtigsten Griffe und Manöver beizubringen und an unseren Prüfer, Hr. Osterlitz, der zu jeder Zeit
sehr fair war und uns sogar während der Prüfung noch was beibringen konnte.
Da es mittlerweile schon recht spät war und wir am nächsten in Frejus festmachen mussten, verzichteten wir
schweren Herzen auf eine Feier an Land mit unserer Nachbarcrew und liefen direkt aus in Richtung Heimathafen.
Da Christof, Jürgen und ich doch mittlerweile etwas schwindelig von dem Prüfungsstress waren, musste unser
Skipper Gerd das Ruder übernehmen. Wir dagegen rekapitulierten bei mehreren Flaschen Wein noch mal die ganze
Prüfung.
Spät am Abend fiel dann der Anker in der Bucht von St.Tropez (ich glaube, er hielt beim ersten Mal schon)
und wir leerten noch die restlichen Flaschen zusammen mit unseren Skipper, der jetzt sichtlich erleichtert war.
Nachdem wir alle etwas den Rahmen verzogen hatten ging es schliesslich in die Kojen.
Dank Aspirin-plusC und Vomex-A tat das Aufstehen doch nicht so weh und nachdem wir wieder feste Nahrung zu uns
genommen hatten, holten wir den Anker ein und hatten eine tolle Fahrt nach Frejus.
Am späten nachmittag verprassten wir noch die letzten Euros unserer Bordkasse in einem hübschen Restaurant
direkt am Hafen und nachdem wir uns alle verabschiedet hatten ging es um 9 Uhr Abends dann mit dem Nachtzug
zurück in die Heimat.
Resümee:
Mit dem SKS-Schein sind wir jetzt theoretisch selbst in Lage, uns ein Schiff zu chartern und mit einer ausgewählten
Mannschaft das Mittelmeer unsicher zu machen, jedoch ist es sehr ratsam, erst noch ein sogn. Skippertraining
durchzuführen. Das wollen Christof und ich im Herbst in Angriff nehmen um dann hoffentlich für einen eigenen Törn
gerüstet zu sein.
Zusammenstellung der Tagesetappen:
1.Tag Samstag, 19.05.2007 Frejus - Bucht von St.Tropez
2.Tag Sonntag, 20.05.2007 Bucht von St.Tropez - Porquerolles
3.Tag Monstag, 21.05.2007 Porquerolles - Le Lavandou
4.Tag Dienstag, 22.05.2007 Le Lavandou - Ile d'Embiez
5.Tag Mittwoch, 23.05.2007 Ile d'Embiez - St.Mandrier
6.Tag Donnerstag, 24.05.2007 St.Mandrier - Bucht von St.Tropez
7.Tag Freitag, 25.05.2007 Bucht von St.Tropez - Frejus
Helmut Sommer
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