1.Tag Samstag, 10.06.2023, Höhmühlbach - Palma de Mallorca
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Pünktlich um halb acht fuhren Bernd, Karl und Rainer vor und fast gleichzeitig traf auch Hubert ein. Schnell war das Gepäck in meinem Kombi verstaut und schon konnte
die Fahrt zum Flughafen Hahn beginnen. Unser diesjähriger Juni-Törn führt uns von Palma de Mallorca zuerst an die Ostküste von Ibiza,
dann weiter nach Formentera und über die Westküste Ibizas wieder zurück nach Mallorca.
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Nach einer ereignislosen Fahrt durch den Hunsrück mit nur einer Umleitung erreichten wir nach gut zwei Stunden den ehemaligen
Park&Ride-Parkplatz. Von dort gings per pedes zum Flughafengebäude, wo bereits schon jetzt ein reger Publikumsverkehr herrschte.
Nach dem Aufgeben der Koffer und dem Passieren der Sicherheitskontrollen war auch
schon gleich Boarding-time. Pünktlich hoben wir ab und nach einem unspektakulären Flug landeten wir sicher auf Mallorca.
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Kurz nach 15:00 Uhr erreichten wir den Steg von BECharter wo unser Boot auch schon bereit zur Abnahme war. Während die restliche Crew gleich einen Supermarkt aufsuchte um
unsere Wochenration einzukaufen, machte ich mich gleich an die Bootsabnahme.
Was mir gleich auffiel, es gab kein schriftliches Abnahmeprotokoll von seiten des Vercharterers, ein völliges nogo, und meine Mängelliste wurde gleichzeitig immer länger.
Wir hatten noch nie so ein schlecht gewartetes Boot und meine Stimmung war natürlich auf dem absoluten Nullpunkt angelangt ! Immerhin konnte der eine Mitarbeiter, nachdem meine
Halsschlagader
eine bedenkliche Größe annahm und mein Gesichtsausdruck dem von Charles Bronson in 'Spiel mir das Lied vom Tod' glich, noch irgendwo auf Mallorca ein
rotes Positionslicht besorgen, welches für unsere Nachtfahrt Vorraussetzung war. (die grössten Mängel habe ich weiter unten beim Resumee aufgezählt)
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Nach dem riesen Ärger und dem Bunkern unserer festen und flüssigen Nahrungsmittel brauchte jeder von uns ein Frischgezapftes. Und so gingen wir gleich auf die Suche nach einer
gemütlichen Bodega am Paseo Maritimo und nach dem zweiten Hopfenkaltgetränk hatten sich die Gemüter wieder etwas beruhigt.
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Auch bei der Suche einer Pizzeria waren wir erfolgreich und direkt nebenan konnten wir sogar noch das Champions League Endspiel uns anschauen. Danach
ging es allerding recht zügig zurück zum Boot, die Nacht ist heute schon um zwei Uhr vorbei, dann laufen wir aus in Richtung Ibiza.
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2.Tag Sonntag, 11.06.2023, Palma de Mallorca - Santa Eulalia
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Unerbittlich rappelte der Wecker um 2 Uhr Nachts und kurze Zeit später stand ich mit Schwimmweste aber noch bewustlos in der Pantry. Nachdem ich alle Vorbereitungen
für die Nachtfahrt getroffen hatten, weckte ich mehr oder weniger sanft die restliche Crew und kurze Zeit später waren alle gehüllt in ihren Schwimmwesten an Deck. Das Abenteuer
Ibiza konnte beginnen. Nach dem unspektakulären Ablegen verkroch sich jeder wieder ziemlich schnell in seine Koje, nur Rainer als Co-Skipper und ich hielten Wache.
Das Steuern übernahm natürlich der Autopilot, sodass wir nach ca. 4 Stunden Fahrt einen sensationellen Sonnenaufgang erleben durften.
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So gegen acht waren wir wieder vollzählig im Cockpit zum gemeinsamen Frühstück auf hoher See versammelt. Wir genossen in vollen Zügen die ruhige Überfahrt und konnten gegen
10:00 Uhr sogar die Segel setzen. Ursprünglich wollten wir in der Marina Botafoch in Ibiza-Stadt festmachen,
aber wir bekamen eine Abfuhr. 'bei uns ist heute nichts frei' erklärte uns der Hafenmeister am Telefon. Das nächste Telefonat
mit der Marina Santa Eulalia war erfolgreicher, hier konnten wir einen Liegeplatz für eine Nacht reservieren.
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Da die Überfahrt schneller vonstatten ging als geplant, blieb noch etwas Zeit, um der Cala Llonga
einen kurzen Besuch abzustatten. Die knapp zwei Seemeilen südlich von Santa Eulalia gelegene Cala ist eine echte Bilderbuchbucht.
Mit einem malerischen Sandstrand, der am Ende einer tief eingeschnittenen Bucht liegt,
umgeben von grünen Bergen, die felsig ins azurblaue Meer auslaufen.
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Nach einem kurzen Ankerstop liefen wir gegen halb drei in der Marina Santa Eulalia ein und der erste Anleger war auch gleich
vertilgt.
Santa Eulalia ist eine vor allem im Sommer pulsierende Stadt im Osten der Insel, etwa 20km nördlich von Ibiza-Stadt entfernt und
ist besonders bei Familien und Ruhesuchenden beliebt, mit breiten Stränden, einer schönen Palmenpromenade,
einer sehr guten Auswahl an Restaurants und zahllosen Geschäften zum Shoppen.
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Hier könnte man natürlich auch einen gemütlichen Nachmittag bzw. Abend verbringen, uns jedoch zieht es nach Ibiza-Stadt.
Nachdem wir alle Hafenformalitäten erledigt hatten, inklusive 140,00 Liegegebühr für eine Nacht, machten wir uns landfein
und es ging mit dem Linienbus direkt nach Ibiza-Stadt, wo wir direkt am Hafen ausstiegen.
Ibiza-Stadt, auch Eivissa genannt, ist die Hauptstadt der Insel und ist nicht nur für ihr lebhaftes Nachtleben bekannt, auch
besticht sie mit einem mittelalterlichen Charme und traumhaft schönen Gässchen.
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Oberhalb des Hafens befindet sich die postkartenschöne Altstadt Dalt Vila mit der gotischen Catedral de Santa María de la Nieves
und ihrer beeindruckenden Festungsanlage aus der Renaissance, die eine weite Sicht bietet.
Wir, Bernd und ich, betreten diese zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärte altehrwürdige Altstadt durch das Stadttor Portal de Ses Taules und bummeln
durch das Gewirr malerische, teilweise engen Kopfsteinpflastergassen bis hoch hinauf zur Kathedrale.
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Hinter der Kathedrale führt ein Weg auf eine große Freifläche. Wir stehen oben an der westlichsten Ecke dieser so uneinnehmbar wirkenden Festung
und genossen die atemberaubende Aussicht und schossen dabei unzählige Photos. Der Blick von hier aus reicht zum Hafen und weit über das Meer.
Formentera scheint zum Greifen nahezuliegen. Einfach nur schön.
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Während Bernd und ich unseren kulturellen Verpflichtungen in Dalt Vila nachkommen mussten, fanden Hubert, Karl und Rainer
irgendwo unterhalb der Altstadt in Richtung Hafen, ein nettes Lokal, wo wir ein super leckeres Nudelgericht genossen zu
einem humanen Preis. Nach einem letzten Hopfensmoothie traten wir den Rückweg an.
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Nach einem langen Fussmarsch erreichten wir wieder die Haltestelle, wo der Bus bereits auf uns wartete.
Im Bus gesellten sich zwei nette Holländerinnen zu uns, die gerade ihren Landurlaub in Santa Eulalia verbrachten und so gestaltete sich die Rückfahrt
sehr unterhaltsam. Für den aufmerksamen Leser: natürlich kannten sie auch den Coffee Shop Babylon in der Altstadt von Amsterdam....
Zurück auf dem Boot genehmigten wir uns noch einen letzten Absacker bevor jeder in seine Koje fiel.
Der lange Tag forderte schliesslich seinen Tribut.
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3.Tag Montag, 12.06.2023, Santa Eulalia - S'Espalmador
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Unser nächstes Highlight: die Isla S'Epalmador steht heute als Tagesziel auf dem Programm. Gut ausgeruht krochen Rainer und ich
schon um halb acht aus unseren Kojen. Während Rainer in einer naheliegenden Bäckerei leckere Croissants und Baguette besorgte,
lud ich mir die aktuellsten Wetterdaten herunter. Alle Apps lieferten das gleiche Ergebnis, Sonne und leider kaum Wind.
Nachdem auch die restliche Crew das Licht der Welt erblickt hatte, legten wir gleich ab zur Tankstelle, wo wir sicherheitshalber
unseren Dieseltank füllten. Wir verliesen Santa Eulalia dann endgültig und Hubert steuerte uns direkt in die ca. 2 sm entfernte
Bucht Cala Llonga, die wir bereits gestern kennengelernt hatten. Der Anker fiel auf weichen Sand und schon bruzzelten
die Eier mit Speck in der Pfanne.
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Nach einer kurzen Erfrischung im türkisblauen Meer hieß es ankerauf und wir legten Kurs Richtung Süden, immer der Küste entlang,
vorbei an Ibiza-Stadt, wo auch heute wieder zwei Kreuzfahrtschiffe permanent ihre Abgase in die Stadt pusteten.
Die Navigation ist hier an der Ostküste Ibizas ziemlich einfach, da die Küste Ibizas fast überall steil abfällt, sodass Untiefen
ziemlich rar sind. Einzig bei der Passage zwischen S'Espalmador und Ibiza, Freu Grande genannt, mussten wir
auch aufgrund der vielen Fähren, vorsichtig durchfahren. Die Passage selbst ist im Süden durch eine Kardinaltonne und nördlich durch
einen Leuchtturm begrenzt.
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Wir umrundeten S'Espalmador im Westen und steuerten von Süden her das Bojenfeld in der herrlichen Ankerbucht Badia de s'Alga an.
Schon gleich erschien ein Ranger mit seinen Motorboot und wies uns eine freie Boje zu. Das Bojenfeld, welches von
PortsIB verwaltet wird, wird ab 01.06 aufgelegt und ist ab dem 13.06. kostenpflichtig (Glück gehabt, heute war der 12.06 !).
Eine Reservierung ist über die Webseite von PortsIB notwendig, jedoch war diese zur Zeit offline.
S'Espalmador ist die Verbindungsinsel zwischen Ibiza und Formentera und ein echtes Highlight. Hier findet man
atemberaubende Sandstrände mit türkisblauem Wasser und eine einsame Landschaft mit einem Salzsee. Die Insel ist nur durch
einen hüfttiefen und schmalen Wasserpass von Formentera getrennt und äussert beliebt und somit vor allem in der Hochsaison
entsprechend voll.
Hier bleiben wir natürlich über Nacht !
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Nach dem obligatorischen Anlegerbier folgte der Tripp in die Chill-Out-Zone mit schwimmen, schnorcheln und nichtstun ausser die
sensationelle Aussicht geniessen.
Irgenwann liessen Bernd und Hubert unser Dingi zu Wasser und zu dritt fuhren wir an den nahen Sandstrand, während Karl und Rainer
weiterhin das nichtstun genossen.
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wir drei machten einen ausgiebigen Spaziergang, immer dem feinen Sandstrand entlang und die Verschlüsse unserer Kameras
wurden schon glühend rot (Das ist der Vorteil einer Digitalkamera mit 64GB Speicher gegenüber einer Analogkamera mit einer
36'er Filmrolle).
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Irgendwann stellte sich jedoch bei jedem von uns ein leichtes Hungergefühl ein und zurück auf dem Boot verschwanden Rainer und ich
sofort in der Pantry um leckeres Paprika-Gulasch mit Nudeln und gemischten Salat zu zaubern.
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Den restlichen Abend verbrachten wir gemeinsam im Cockpit bei Chill-Out- und Lounge-Musik.
Allmählich versank die Sonne spektakulär im Meer während wir den einen oder anderen Sundowner vor solch einer
herrlichen Kulisse genossen. Irgenwann leerte sich das Cockpit und jeder von uns verschwand etwas mehr oder weniger schwindelig
von den tollen Eindrücken seiner Koje.
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4.Tag Dienstag, 13.06.2023, S'Espalmador - Formentera - Sant Antoni de Portmany
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Auf einem Schiff, welches in einer Bucht liegt, wach zu werden ist doch immer wieder ein phaszinierendes Erlebnis.
Die Sonne lugte schon über S'Espalmador, als einer nach dem anderen aus seiner Koje kroch und es aus der Pantry gleich nach frisch
aufgebrühtem Kaffee roch und die Frühstückseier und der Speck in der Pfanne bruzzelten.
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Nach dem Frühstück ging es noch ein Stück weiter nach Süden, genauer an den Strandabschnitt Ses Illetes.
Hier kann auf ca. zwei Seemeilen auf vier bis acht Meter Wassertiefe durchgehend auf sandigem Untergrund geankert werden.
Dieser Strandabschnitt gehört zu den beliebtesten Ankergründen Formenteras und viele Tagesbesucher pilgern hier her.
Auch wir fuhren gleich mit dem Dingi an Land um einen etwas kürzeren Strandspaziergang zu unternehmen.
Die zeit drängte etwas, schliesslich hatten wir bis Sant Antoni noch ca. 30 Seemeilen vor uns.
Hier hatten wir telefonisch einen Liegeplatz reserviert.
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Um ca. 12:00 Uhr verliesen wir Formentera, die Karibik Europas und legten einen nördlichen Kurs an. Erstes Etappenziel ist das
Wahrzeichen Ibizas, Es Vedra, um die sich viele Mythen ranken und die schon Mike Oldfield zu seinem Album Turbular bells inspiriert
haben soll. Verweilen kann man hier leider nicht, da sie zu schroff und abweisend ist.
Allerdings liesen wir eine komplette Umrundung uns nicht entgehen, bevor wir Kurs nach Sant Antoni setzten.
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Sant Antoni ist die größte Stadt an der Westküste Ibizas. Schon von weitem sieht man
die vielen hohen und nicht immer hübschen Hotelburgen, die das Standbild prägen.
Die bekannteste Location ist das Cafe del Mar an der Strandpromenade, welches durch die gleichnamigen
Soul-House- und Chill-Out-Musik bekannt wurde.
San Antonio selbst ist mittlerweile primär auf den Tourismus ausgerichtet und bietet dabei relativ wenig Charme.
Auch das berühmte Cafe del Mar, das hier angesiedelt ist, ist inzwischen sehr touristisch orientiert und
weniger ein Treffpunkt des Szenepublikums.
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Nachdem wir unser Boot längsseits vertaut hatten, war erstmal etwas Arbeit angesagt. Die Batterien mussten dringend geladen werden
(leider hatten wir in Santa Eulalia nicht bemerkt, dass der 220V-Landstrom Automat herrausgesprungen war),
die Wasstanks befüllt und auch die festen und vor allem flüssigen Vorräte mussten dringend aufgefrischt werden.
Anschliessend hatten Rainer und ich wieder Küchendienst und mussten erneut unsere Kochkünste unter Beweis stellen. Immerhin,
jeder wurde wieder statt und es gab auch keine Meuterei.
Nachdem wir uns in einer sehr sauberen sanitären Anlage landfein gemacht hatten, starteten wir zu einer Entdeckungsreise durch Sant Antoni.
Wie schon erwähnt, ist das Stadtbild sehr touristisch ausgerichtet und so manche Strasse erinnert irgendwie an die bekannten Strassen
auf Mallorca. Schliesslich fanden wir doch noch eine gemütliche Bar und das Frischgezapfte schmeckte herrlich.
Nach einem Letzten Absacker an Bord verkroch sich jeder nach und nach in seine Koje und es wurde schnell still an Bord.
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5.Tag Mittwoch, 14.06.2023, Sant Antoni de Portmany - Portinatx
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Der Tag begann recht unspektakulär, Rainer besorgte wie immer das Frühstück und der Rest machte klar Schiff, sodass wir
direkt auslaufen konnten. Erstes Ziel war die Cala Bassa, die ca. drei Seemeilen von der Marina Sant Antoni entfernt liegt.
Da um diese Uhrzeit noch nicht viel los war, fanden wir gleich einen wirklich schönen Ankerplatz.
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Vor so einer herrlichen Kulissse schmeckte natürlich das Frühstück besonders gut und nach dem Ankerbier stand als Frühsport
natürlich Schwimmen auf dem Programm was jeder von uns auch ausgiebig nutzte.
Bernd, Hubert und ich erreichten sogar den feinen Sandstrand um dann im Cala Bassa Beach Club ein Frischgezapftes zu
geniessen und anschliessend von Land her diese Bilderbuchbucht zu bewundern.
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Schweren Herzens hiess es gegen 13 Uhr ankerauf, es geht zu unserem heutigen Tagesziel, in die ca. 17 Seemeilen entfernte Bucht
Cala Portinatx. Da auch heute wieder der Wind streikte, mussten wir die ganze Strecke motoren.
Immerhin kamen wir schnell voran und die Küstenlinie zog mit fast sieben Knoten an uns vorbei, einmal hoch, schroff, felsig
und dazwischen immer wieder kleinere oder grössere Buchten.
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Die Einfahrt in die Cala Portinatx ist recht einfach zu finden, man muss sich nur an den Leuchtturm von Moscarter,
dessen Anstrich an eine gigantisch geringelte Zuckerstange erinnert, orientieren und davor in die Cala Portinatx abbiegen.
Portinatx ist ein kleiner Ferienort im Norden der Insel, weit ab vom Trubel und nur knapp 50 Seemeilen von Mallorca entfernt.
Deshalb eignet es sich besonders gut für die Überfahrt nach Mallorca.
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Nachdem der Anker endlich nach mehreren Versuchen hielt (der 25 Meter langen, bzw. kurzen Ankerkette sei Dank), machten wir
gleich unser Dingi klar. Zum schwimmen hatte nämlich keiner von uns Lust, nachdem wir scharenweise von Quallen begrüsst wurden.
Mit Dingi ging es an den Strand zu einem kleinen Spaziergang durch den gemütlichen Ort und
anschliessend zum Sundowner.
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Zurück auf dem Boot verbrachten wir einen gemütlichen Abend, obwohl Rainer und ich uns in Sachen Alkohol sehr zurück halten mussten.
Schliesslich gilt ein Boot vor Anker bzw. an einer Boje als fahrend und es gilt natürlich die 0,5 Promille-Grenze.
Da die Bucht doch etwas voller wurde beschlossen wir, heute Nacht eine Ankerwache aufzustellen,
beim schwoien kam manchmal ein benachbartes Boot ziemlich nahe an uns ran.
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6.Tag Donnerstag, 15.06.2023, Portinatx - Port d'Antratx
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Um 00:00 begann dann die Nachtwache, ich begann mit der ersten Schicht, Rainer löste mich um 01:00 Uhr ab,
dann war Bernd an der Reihe, anschliessend Karl und zuletzt Hubert, der mich wiederum um 05:00 weckte.
Glücklicherweise verlief die Nacht ohne Zwischenfälle, sodass wir direkt um 05:00 in Richtung Mallorca starten konnten.
Auch heute erlebten wir wieder einen phantastischen Sonnenaufgang.
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Gegen mittag erreichten wir die westlich von Mallorca gelegene Insel Sa Dragonera (Dracheninsel), eine unbewohnte Felseninsel vor der Westküste von Mallorca.
Wir umrunden das Naturschutzgebiet auf seiner westlichen Seite, wo der Höchste Punkt 350 m steil ab ins Meer fällt und steuerten um den Nordzipfel herum unser
erstes Etappenziel San Telmo an.
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Hier vor San Telmo sind einige kostenpflichtige Bojen ausgelegt, zum Schutz des Seegrases ist auch hier das Ankern verboten. Für eine, sagen wir Serviceleistung, von
10 Euro an der heraneilenden Marinero durften wir zwei, drei Stunden kostenlos festmachen. San Telmo liegt am westlichsten Zipfel Mallorcas und hat nur ca.
100 Einwohner und ist ideal für eine Kombination aus Bade- und Wanderurlaub.
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Gleich gleich nachdem unser Boot sicher an der Boje hing verschwand ich in die Pantry, um einen leckeren Mittagssnack aus allerlei Essensresten zuzubereiten.
Morgen muss schliesslich der Kühlschrank leer werden. Nach der kleinen Stärkung und ein paar Runden Schwimmübungen um unser Boot herum, machten wir unser Dingi klar um
den Ort zu erkunden und um irgendwo ein Frischgezapftes aufzutreiben.
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Natürlich fanden wir gleich eine schöne Location an der Strandpromenade mit direkten Blick auf die sehenswerte Bucht und genossen die phantastische Atmosphäre bei dem einen
oder anderen Hopfensmoothie. Nur ungern kehrten wir zu unserem Dingi zurück.
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Bernd und Hubert verstauten unser Dingi, es ging zu unserem heutigen Tagesziel Port Andratx, welches sich quasi nur um die Ecke befindet.
Schon bei der Einfahrt in die Bucht erkennt man schon die vielen Häuser direkt am Hang gebaut, wo nicht unbedingt die sozial Schwachen wohnen.
Wir machten am Aussensteg der Marina fest und jeder freute sich heute auf eine warme Dusche in der übrigens sehr sauberen Marina.
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Über einen Damm gelangten wir zur Hafenpromenade, wo sich etliche Restaurants niedergelassen haben.
Uns zog es aber lieber in die zweite Reihe und Dank unseres Hogschler Freundes Theo fanden wir eine Pizzeria irgendwo im Gewirr der schmalen Gassen.
Für günstiges Geld bekamen wir dort sehr leckere Pizzen und leckeren Wein serviert und jeder wurde mal wieder papp satt.
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Wie jeden Abend nahmen wir auch heute den letzten Absacker auf unserem Boot zu uns und genossen die idyllische Atmosphäre des Hafens.
Jedoch wurde es sehr schnell ruhig, ein sehr langer Tag steckte uns allen irgendwie in den Knochen.
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7.Tag Freitag, 16.06.2023, Port d'Antratx - Palma de Mallorca
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Auch am vorletzten Tag besorgte Rainer frische Croissants und Pain au Chocolat, danach füllten wir noch schnell den Dieseltank nach und schon
ging es, mal wieder unter Motor, an Camp de Mar und Peguera vorbei zu unserem ersten Etappenziel, die Bucht von Santa Ponsa. Ein geeigneter Ankerplatz in dieser weiträumigen Bucht
war
schnell gefunden und beim Frühstück konnten wir einen Blick auf das berühmte Kreuz Cruz de la Conquista (das Kreuz der Rückeroberung) werfen. Es erinnert an die Befreiung Mallorcas
von den Mauren durch das Königreich Spanien. Da die Bucht leider nicht ganz quallenfrei war, hatte niemand Lust auf ein erfrischendes Bad und so holten wir nach dem Frühstück
den Anker auf. Die letzte Etappe unserer Reise hat nun begonnen.
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Nach umrunden des Kaps Figuera erreichten wir wieder die Bucht von Palma. Gleich auf Backbordseite liegt die Traumbucht
Portals Vells. Ursprünglich wollte wir hier einen Ankerstop einlegen, jedoch war Portals Vells für unser Geschmack
zu voll, deshalb ging es gleich weiter in die ebenfalls hübsche Badebucht S'Illetas, die unweit der Hafeneinfahrt von Palma liegt.
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Auch diese Bucht war stark besucht, doch zwischen all den Booten fanden wir noch einen geeigneten Ankerplatz. Nach ein paar Runden schwimmen machten wir das Dingi klar und
fuhren an den Strand, um in der Bar Weyler Beach uns mit einem kühlen Frischgezapften zu erfrischen. Schweren Herzens ging es anschliessend zurück zum Boot und die
drei Seemeilen bis zum Hafen von Palma brachten wir zügig hinter uns.
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Das letzte Anlegen klappte auch und so tranken wir doch etwas traurig unser letztes Anlegerbier. Auch die Bootsabnahme war schnell erledigt.
Wir machten uns zu zum letzten Mal landfein und liefen entlang des Paseo Maritimo, der zur Zeit eine riesige Baustelle ist, in Richtung Altstadt.
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An der ehemaligen Handelsbörse, am Plaza de la Llotja,
biegen wir in die recht belebte Altstadt ab. Gleich in der ersten Seitenstrasse befindet sich eine der besten Tapasbars Mallorca,
das La Cueva. Da heute dort erstaunlich wenig los war, bekamen wir gleich einen Tisch zugewiesen. Die Tapas waren wie immer wieder
sehr köstlich und jeder von uns wurde papp satt.
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Nach dem Essen trennten sich unsere Wege, während Hubert, Karl und Rainer keine allzu grosse Lust auf Kultur hatten, verschwanden sie in Richtung
Paseig des Born, der Flaniermeile von Palma mit ihren ausladenden Plantanen und hübschen Cafes.
Bernd und ich machten uns dagegen in Richtung Kathedrale auf, wo wir von der Katedrale und Umgebung unzählige Photos schossen.
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Irgendwann trafen wir uns wieder am Paseig des Born, der Flaniermeile von Palma, und genossen ein letztes Cervesa in einer gemütlichen Atmosphäre.
Auf dem Heimweg statten wir noch der Edelbar ABACO einen Besuch ab.
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Durch eine normale Holztür die in das schwere Original-Holztor der dicken Steinmauern eingelassen wurde, betritt man den Adelspalast aus dem 17. Jahrhundert
mit seinem einmaligen Ambiente.
Im Inneren überraschen üppigste Blumen-und Obstarrangements und prächtige Dekorationen mit gigantischen Gemälde und Statuen.
Die Räume, die im Obergeschoß liegen, sind mit dem Originalmobiliar der antiken Einrichtung geschmückt, hier durch zu schlendern ist einfach ein Muss.
Leider waren alle Sitzplätze im idyllischen Garten besetzt, auf einen Gin Tonic hatten wir uns leider vergeblich gefreut.
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Direkt am Paseo Maritimo befand sich das Hardrock-Cafe, das durften wir natürlich bei unserer kulturellen Reise durch Palma nicht auslassen.
Wir genehmigten uns hier noch, so als kleiner Trost, ein letztes Bier und nach einem allerletzter Absacker an Bord krochen wir so nach und nach
zum allerletzten Mal in unsere Kojen.
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8.Tag Samstag, 17.06.2023, Palma de Mallorca - Höhmühlbach
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Schon kurz nach sieben herrschte emsiges Treiben, da jeder mit dem Packen seiner Sachen beschäftig war. Nachdem alle Habseligkeiten
in unseren Taschen verstaut waren, genehmigten wir uns unser letztes Frühstück an Bord, welches heute etwas spartanisch ausfiel.
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Da unser Flug erst mittags ging, suchten wir nach dem Frühstück und dem Leerräumen des Bootes noch ein letztes Mal am Paseo Maritimo
ein Cafe auf. Nach der Erfrischung ging es zurück zum Hafen, wo pünktlich unsere Taxis erschienen und uns zum Flughafen brachten.
Nach einem üppigen Mahl im Abfluggebäude starteten wir pünktlich nach Hahn.
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Direkt nach dem Start konnten wir nochmal einen letzten Blick auf die Bucht von Palma und dem Hafen, auf die Buchten ses Illetas
und Portals Vells sowie auf Cabrera geniessen. Sogar der Hafen von Mahon auf Menorca lag unter uns, wo wir bei einem früheren
Törn mal zwei Tage wegen schlechten Wetters fest lagen.
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Pünktlich gegen 17:00 Uhr landeten wir wieder nach einem ereignislosen Flug, den ich wie immer zum größten Teil verpennte,
in Hahn. Auch die Rückfahrt nach Höhmühlbach verlief ohne grössere Verzögerungen und gegen 19 Uhr bogen wir wieder in den Ostring ein.
Ein super schöner Törn mit vielen neuen Eindrücken ging leider wieder viel zu schnell zu Ende, zum Trost,
nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub.
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