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Liparische Inseln
vom 12.09.2020 - 19.09.2020


Die Crew: Reno, Helmut, Hubert, Peter und Manfred (von links nach rechts)

Boot:  Jeanneau Sun Odyssey 410
Name:  EUMEPHE
Vercharterer: SPARTIVENTO
gebucht bei: Sailing Office Stefan Eschenberg in Köln

 1.Tag Samstag, 12.09.2020, Rieschweiler-Mühlbach - Capo d'Orlando

Pünktlich um halb sieben luden wir unser Gepäck in den Caddy von Manfred und nach einer ereignislosen Fahrt erreichten wir nach ca. 2 Stunden das Parkhaus von Airparks in Neu-Isenburg. Der Shuttle brachte uns zügig zum Flugplatz Frankfurt von dem wir aus pünktlich nach Rom abhoben.
Bei der Zwischenlandung im Rom nutzen wir die Wartezeit, um unseren Elektrolyt-Haushalt wieder zu nivellieren. Gut gestärkt landeten wir schließlich gegen 16:30 in Catania.

Der von Stefan, unserem Vercharterer, gebuchte Shuttle wartete bereits vor dem Flughafengelände und brachte uns nach einer gut 2-stündigen Fahrt sicher zur Marina in Capo d'Orlando.
Während Hubert, Manfred und Reno sich gleich mit den Ikea-Taschen bewappneten und einen Supermarkt aufsuchten, nahmen Peter und ich gemeinsam mit einem Mitarbeiter von Spartivento das Boot ab. Die Abnahme ging dabei sehr zügig von statten, da sich das Boot in einem sehr guten Zustand befand.
Fast gleichzeitig nach erfolgreicher Bootsübernahme kamen auch die drei Chefeinkäufer mit gefüllten Taschen zurück und wir konnten das erste Bier an Bord genießen.

Durch die leckere Erfrischung gut gestärkt, suchten wir uns in der Nähe der Marina ein Restaurant, wo wir mit einer leckeren Pizza und köstlichem Hauswein den Abend ausklingen liesen. Zurück auf dem Boot fand jeder schnell seine Kabine und es wurde nach diesem langen Tag sehr schnell ruhig an Bord.


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 2.Tag Sonntag, 13.09.2020, Capo d'Orlando - Vulcano

Bei sonnigem Wetter nahmen wie zeitig unser Frühstück zu uns und um 09:00 liefen wir zum ersten Mal für dieses Jahr aus. Erstes Etappenziel war die Insel Vulcano.
Vulcano ist die nächstgelegene der insgesamt sieben Inseln zu Sizilien und wirbt mit heißen Schwefelbäder, langem Sandstrand und lockt mit dem Blick in den Vulkankegel.
Bei spiegelglatter See und totaler Flaute nahmen wir unter Motor direkten Kurs auf die Westküste.

Da die beiden Ankerbuchten von Punta di Capo Secco mit der Grotta del Cavallo ziemlich voll waren, beschlossen wir, die halbmondförmige Bucht Porto di Ponente als ersten Ankerstop anzulaufen. Das glasklare Wasser lud uns natürlich sofort zum baden ein, jedoch war Reno schneller wieder an Bord als im Wasser, nachdem er einer Feuerqualle direkt Auge in Auge gegenüber "stand".
Nach diesem Vorfall hatte natürlich keiner mehr Lust zum baden, den Appetit auf Spaghetti mit Tomatensosse liesen wir uns aber nicht nehmen.

Nach der leckeren Stärkung holten wir Anker auf und dieselten bei immer noch null Wind um die Nordküste von Vulcano (bzw. Südküste von Lipari) herum in die Bucht von Porto di Levante, die uns gleich mit leichtem Schwefelgestank begrüsste.
Der erste Anleger des Törns erfolgte in der Marina Vulcanello im Norden der weitläufigen Bucht. Marina ist allerdings etwas übertrieben, es handelte sich nämlich nur um einen Schwimmsteg, der dem Schwell in der Bucht komplett ausgeliefert war. Dafür mussten wir auch noch 80,00 Euro berappen. Immerhin, Strom, Wasser und Moorings (also kein Buganker nötig) waren vorhanden.

Nach dem obligatorischen Anleger zogen wir gleich mit festem Schuhwerk los in Richtung Gran Cratere, dem großen Krater. Vorbei an den zur Zeit wegen Renovierung geschlossenen schwefelhaltigen Thermalgärten und an diversen Restaurants entlang der Strasse erreichten wir einen Steig, der zum Krater hochführte.
Der Aufstieg ging über lange Traversen hoch zum Kraterrand. Zuerst geht man auf weichem schwarzen Vulkansand, dann über felsigen Untergrund bis man endlich schweißgebadet aber zufrieden den stinkenden Kraterrand erreicht.

Am Kraterrand angekommen genossen wir, nachdem sich unsere Atemfrequenz wieder normalisiert hatte, einen phantastischen Blick auf alle 7 liparischen Inseln, obwohl es heute etwas diesig war. Der Blick direkt in den Krater und die Schwaden von Schwefeldämpfe über unseren Köpfen vervollständigten das spektakuläre Ereignis.
Viele Photos später und die Nase voll mit dem Geruch von faulen Eiern machten wir uns an den Abstieg.

Im Ort angekommen war unser erstes Ziel ein Supermarkt, da unsere flüssigen Vorräte bedenklich zur Neige gegangen waren. Nachdem Hubert die Taschen mit flüssigen Snacks voll gepackt hatte, legten wir noch auf dem Rückweg zur Marina an einer Pizzaria einen Pitstop ein, um uns mit einer leckeren Pizza zu stärken.
Aufgrund des penetranten Gestanks zog ich es heute Nacht vor, nicht draussen im Cockpit zu übernachten, sondern bei Hubert in unserer gemeinsamen Suite.


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 3.Tag Montag, 14.09.2020, Vulcano - Ankerbucht auf Panarea

Da Hubert absolut keine homoerotische Neigungen hatte, verlief die Nacht ziemlich unspektakulär.
Er war auch als erster wach und besorgte heute das leckere Frühstück.
Nachdem das Koffein unsere Lebensgeister geweckt hatte und Manfred den Müll entsorgt hatte liefen wir aus mit Kurs Panarea.
Panarea, die kleinste bewohnte Insel der Liparen war vor der Wirtschaftskrise das Urlaubsziel italienischer Millionäre und ihrer Entourage. Erkennen kann man das noch an seinen luxoriösen Villenkomplexen in dem einzigen Ort der Insel. Inzwischen ist aber die Insel für jeden ein erschwingliches Pflaster und mit den vielen weißgekalkten Häuser ein echter Hingucker.

Da der Wind auch heute sich größtenteils eine Auszeit nahm (wir konnten nur für eine kurz Zeit die Segel setzen), musste wieder unser guter Rudolf Diesel herhalten. Zusammen mit dem Autopilot war es auch heute eine sehr entspannte und erholsame Fahrt.

Bereits gegen 12:00 finden wir einen tollen Ankerplatz in der Bucht Punta Milazzese an der Südspitze von Panarea und beschlossen spontan, hier die kurze Nacht über zu bleiben.
Reno war als erster im türkisblauen Wasser und nach und nach folgte jeder von uns.
Plötzlich hatte es Reno erwischt. Gerade als er einen Fischschwarm beobachtete verspürte er ein starkes Brennen am linken Oberarm. Eine Feuerqualle hat ihn mir ihren Tentakeln gestreift. Schnell Rasierschaum auf die Stelle und mit der Scheckkarte, die natürlich gedeckt war, die restlichen Stacheln entfernen. Danach mit Salzwasser (blos kein Süßwasser !) abspülen und dick Brandsalbe drauf verteilen. Ganz wichtig, die innere Desinfektion nicht vergessen. Dazu eignet sich besonders ein guter Rotwein, die bioaktiven Rotwein-Phenole haben schon so manches Wunder bewirkt.

Aufgrund dieser medizinischen Erstversorgung war Reno sofort wieder hergestellt und konnte unser Dingi zusammen mit Hubert klar machen. Hubert, Reno und ich machten einen Ausflug in die Cala di Junco, in die man aber leider nicht reinfahren kann, aber uns einen spektakulären Blick bescherte.

Zurück war Dingi-Crew-Wechsel angesagt, Hubert und Reno gingen von Bord und Manfred und Peter stiegen ins Dingi um mit mir in die nahegelegene Stadt zu fahren. Grund dafür war, dass wir wieder nachbunkern mussten. Wahrscheinlich ist wegen der Hitze zuviel Bier verdunstet.

Während Manfred und Peter sich um das Besorgen der flüssigen Snacks kümmerten, nahm ich die Gelegenheit wahr, einige Impressionen des doch recht mondänen Ortes photographisch einzufangen.
Auf der Rückfahrt konnten Manfred und Peter ihre Kenntnisse über das Dingi-Fahren vertiefen.

Da keiner so richtig Lust hatte Küchendienst zu schieben, fuhren Hubert, Reno und ich (ich nur wegen den Bildern) mit dem Dingi an den nahen Strand und suchten eine Pizzeria. Die Suche blieb letztendlich erfolglos, im einzigen Restaurant begannen die Preisliste erst ab 18,00 Euro aufwärts, also doch an Bord kochen.

Nachdem alle papp satt waren, erlebten wir einen phantastischen Sundowner. Der Alkoholkonsum musste sich allerdings in Grenzen halten, da ein Boot vor Anker bzw. an einer Boje als Fahrend gilt und so die Promillegrenze bei 0,5 liegt.
Immerhin, Peter und ich konnten endlich im Cockpit übernachten.


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 4.Tag Dienstag, 15.09.2020, Ankerbucht auf Panarea - Stromboli - Salina

Unerbittlich nervte mich um halb drei der Wecker. Aber es half alles nichts, wir mussten raus um pünktlich bei Sonnenaufgang am Stromboli zu sein. Nach und nach kroch jeder mehr oder weniger verschlafen aus seiner Koje und machte sich startklar.
Da ich normalerweise um diese Uhrzeit bewustlos bin, ging ich zur Sicherheit mehrmals die Checkliste durch: Ankerlicht aus, Positionslichter an, Kartenplotter an, Ölstand OK, Stirnlampen und Handlampen verteilt, jeder Rettungsweste an, Wegpunkte im Hand-GPS einprogrammiert, Photoapparat bereit. Danach Diesel anwerfen, damit Reno und Manfred den Anker aufholen konnten.
Bei stockdunkler Nacht tasteten wir uns vorsichtig an den ankernden Yachten vorbei bis wir die offene See erreichten.

Nach Erreichen der offenen See erhöhten wir erst die Drehzahl. Da es immer noch stockdunkel war erfolgte die Navigation ausschließlich mit Hilfe des Kartenplotters, wo natürlich immer die größte Auflösung eingestellt war.

Wow, gegen halb sechs erreichten wir die Westseite der Insel Stromboli und erlebten ein einzigartiges Naturschauspiel.
Der ständig aktive Stromboli erzeugt in unregelmässigen Abständen (so ca. alle 20 Minuten) aus mehreren Krateröffnungen Eruptionen. Die ausgeworfene Lava kann man bei Dunkelheit ganz deutlich erkennen, teilweise rollt sie sogar ins Meer.
Wir drosselten natürlich unsere Geschwindigkeit auf ein Minimum, um das spektakuläre Schauspiel intensiv zu genießen.

Während wir langsam an der Westküste Strombolis entlang tuckerten, erlebten wir als nächstes Highlight einen sensationellen Sonnenaufgang den wir stimmungsvoll photographierten.
Bei Ficogrande machten wir schließlich an einer Boje fest um vor dem Ort unser Frühstück zu genießen und die tollen Erlebnisse der letzten Stunden zu verarbeiten. Auf ein erfrischendes Bad mussten wir leider mal wieder verzichten, rund ums Boot war die See voller Quallen.

Immer noch beeindruckt von dem erlebten Spektakel nahmen wir nach ca. einer Stunde Kurs auf die Insel Salina.
Vorbei am rauchenden Stromboli ging es nun zügig nach Süden.
Nachdem wir endlich unser erstes Hopfenkaltgetränk des Tages biologisch entsorgt hatten, konnten wir die Segel setzen und mit ca. 4 Knoten Kurs auf Salina legen.

Salina ist die grünste Insel der Äolen (die Liparischen Inseln werden auch Äolische Inseln genannt), neben Wein werden hier vor allem Kapern angebaut. Sie ist also nicht nur vom Tourismus abhängig.
Da wir ziemlich früh sind und wir bereits gestern telefonisch einen Liegeplatz reserviert hatten, lassen wir das Städtchen Santa Maria Salina, wo wir heute übernachten werden, an Steuerbord liegen und steuern zur Südostspitze der Insel.

Vorbei an Lingua mit der schönsten Promenade von Salina umrundeten wir den Leuchtturm und steuerten Rinella an um hier zu ankern.
Da mittlerweile der Wind total eingeschlafen war (die Segel hatten wir schon längst eingeholt) und ein dicker Pott an der Mole von Rinella festgemacht hatte, beschlossen wir auf offener See beizudrehen und mitten zwischen Lipari und Salina entspannt unseren Espresso zu genießen.

Gegen vier Uhr machten wir in der Marina von Santa Maria Salina fest. Nach dem erfrischenden Anlegerbier machten wir uns auf, den Ort kulturell zu erkunden. In einer kleinen Bar direkt am Hafen wurden wir gleich fündig und genossen einen kühlen Hopfensmoothie. Danach ging es in die Altstadt um Ausschau nach einem Restaurant zu halten.

Da die Suche leider ergebnislos verlief, riefen wir ein Taxi um uns nach Lingua zu bringen. Dort fanden wir an der wirklich schönen Promenade gleich ein geeignetes Lokal mit Blick auf die Nordwestküste von Lipari.
Meine Fischplatte schmeckte hervorragen und auch die restliche Crew wurde kulinarisch verwöhnt (hatte allerdings auch seinen Preis...).

Zurück zum Boot genossen wir noch einen letzten Absacker und jeder ging recht zeitig in seine Koje, war schliesslich ein sehr langer Tag. Peter und ich schliefen natürlich wieder im Cockpit.


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 5.Tag Mittwoch, 16.09.2020, Salina - Lipari

Tagesziel heute war Lipari, die Hauptinsel der Liparen. Da der Wetterbericht für heute wieder Flaute vorraussagte, wollten wir Salina umrunden und in der Bucht von Pollara entspannen.
Nach dem leckeren Frühstück mit frischem Rührei und Paprika legten wir zeitig ab und legten Kurs auf die Nordküste von Salina.

Nach ereignisloser Fahrt an der Nordküste entlang erreichten wir nach ca. 2 Stunden die Traumbucht von Pollara. Sie entstand, nachdem die komplette Westseite des Kraters einfach ins Meer gestürtzt ist. Man hat also direkt die östliche Kraterwand vor Augen.
Nachdem der Anker sich eingegraben hatte und keine Quallen zu sehen waren, hies es baden und schnorcheln im türkisblauen Wasser. Allerdings wurde immer eine Quallenwache abgestellt die vereinzelt Alarm schlug.

Nach reichlicher Abkühlung und chillen und das Vertilgen der leckeren Leberwurstbrötchen von Manfred hiess es schließlich ankerauf. Wir hatten noch einige Seemeilen bis Lipari zurückzulegen und wollten noch vor den stillgelegten Verladeanlagen für den weißen Bimsstein einen Ankerstop einlegen.
Wir erreichten den besagten Strand im Nordosten Liparis und liesen dort auch den Anker fallen nur um ihn recht schnell wieder aufzuholen, nachdem wir mit dem Zählen der Quallen nicht mehr nach kamen. Also auf nach Lipari zur EOL-Mare-Marina in Porto Pignataro, wo ich gestern telefonisch einen Liegeplatz reserviert hatte.

Die EOL-Mare-Marina in Porto Pignataro liegt ganz im Norden der Bucht mit einem tollen Blick auf die Altstadt von Lipari. Die Mitarbeiter sind äussert hilfsbereit und hatten uns schon vor der Hafeneinfahrt erwartet. Auch hier gab es nur Schwimmstege aber alle mit Mooring, Strom und Wasser. Auch der Taxi-Transfer zur Altstadt war kostenlos und das alles zu einem fairen Preis von 70,00 Euro. Super !!!

Der kostenlose Taxi-Transfer nahmen wir natürlich sehr gerne an, schließlich besitzt Lipari eine hübsche Fußgängerzone mit vielen Restaurants und Bars.
Auch hat die Altstadt mit ihrer imposannten Kathedrale und dem archäologischen Park das kulturelle Interesse von Manfred, Peter und bei mir geweckt, sodass wir drei uns gleich zu dem markanten Hügel aufmachten.

Hubert und Reno trafen wir in der Altstadt wieder, wo sie eine gemütliche Bar entdeckt hatten und wo es zu jeder Runde Wein kostenlos! leckere Snacks gab, super toll !! Den Abend liesen wir dann gemeinsam in einem Fischlokal ausklingen.
Da für morgen der Wetterbricht Winstärken von bis zu 18 Knoten vorraus sagte, fielen wir zeitig in unsere Kojen um morgen sehr früh auslaufen zu können.


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 6.Tag Donnerstag, 17.09.2020,Lipari - Salina - Lipari

Ganz so früh wurde es heute doch nicht, nachdem alles seefest verstaut war liefen wir gegen 09:00 aus und setzten direkt die Segel mit Kurs gegen Norden um dann in Richtung Salina auf Kurs 270 Grad umzuschwenken.

Da es im Kühlschrank mittlerweile wieder am Nötigsten fehlte, beschlossen wir, am Strand von Lingua/Salina direkt vor der Promenade einen Ankerstop einzulegen, mit dem Dingi an Land zu fahren und dort unsere Vorräte wieder aufzufrischen.
Aufgrund der heute sehr ruppigen See, beschloss ich an Bord zu bleiben und die Ankerwache zu übernehmen, während der Rest der Crew die Einkäufe erledigte und in einem netten Lokal das Mittagsessen einnahm.

Nach knapp zwei Stunden war der Kühlschrank wieder gefüllt und wir machten uns auf den gleiche Weg zurück zur EOL-Mare-Marina auf Lipari, wo wir auch heute Nacht liegen werden.
Bis an die Nordost-Spitze von Lipari hatten wir super Wind, danach schlief er leider ein und die letzten Seemeilen mussten wir wieder motoren.
Vorher machten wir allerdings noch einen kleinen Ankerstop vor der Verladestation wo sich auch heute etliche Quallen tummelten. Schwimmen war also nicht angesagt, stattdessen wurde die Baumbar geöffnet und es fanden sich gleich dort einige Durstige ein.

Nachdem wir uns nach dem Anlegerbier wieder landfein gemacht hatten, suchten wir in der Altstadt gleich wieder unser Stammlokal auf und wurden selbstverständlich auch heute wieder mit leckeren Snacks zu unserem Aperol Spritz verwöhnt.
Der heutige Tagesabschluss fand in einer schicken Bar mit super Livemusik am Eingang der Fußgängerzone statt.


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 7.Tag Freitag, 18.09.2020, Lipari - Capo d'Orlando

Heute, am letzten Tag auf See, geht es zurück zum Festland nach Capo d'Orlando. Und auch heute meinte es Rasmus gut mit uns und bescherte uns einen konstanten raumen Wind von 17-18 Knoten der uns zügig zum Festland brachte.
Abwechselnd standen dabei Hubert, Manfred, Peter und Reno am Ruder und genossen die rauschende Fahrt. Erst kurz vor Sizilien drehte der Wind und wir mussten die letzten Seemeilen motoren, da der Wind mittlerweile direkt recht vorraus kam.

Gegen halb vier erreichten wir die Marina und der erste Anleger gehörte der Tankstelle, wo wir für 114,00 Euro den Tank wieder voll machten.
Auch der letzte Anleger des Törns klappte mit der eingespielten Crew problemlos, sodass wir kurz nach 16:00 zum letzten Mal die Leinen fest machten. Das allerletzte Anlegerbier schmeckte natürlich nicht mehr so gut, ein super toller Törn war nämlich fast zu Ende.
Die anschließende Schiffsabnahme war übrigens zügig von zwei Mitarbeitern von Spartivento durchgeführt worden, es gab natürlich nichts zu bemängeln.

Wir machten uns zum letzten Mal landfein und suchten wie Samstag vorher unsere Lieblingspizzeria auf. Auch heute war die Pizza perfekt und der Hauswein hatte excellent gemundet.
Dann ging es zeitig zurück zum Boot. Es wurde eine kurze Nacht, da wir bereits um halb zwei vom Shuttle abgeholt wurden.


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 8.Tag Samstag, 19.09.2020, Capo d'Orlando - Rieschweiler-Mühlbach

Pünktlich um halb zwei luden wir unser Gepäck in den Shuttle und nach 2 Stunden standen wir wieder am Flughafen von Catania. Wir konnten wie geplant starten und auch mit dem Zwischenstop in Rom gab es keinerlei Probleme. Die beiden Flüge waren recht ereignislos, wobei wir den größten Teil des Fluges verpennten.

Auch auf dem Nachhauseweg gab es keinerlei Verzögerungen und kurz nach 14:00 querten wir das Ortsschild von Höhmühlbach und bogen in den Ostring ein. Ein toller Törn war mal wieder viel zu schnell zu Ende.


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 Resumee:

Auch diesmal war es ein perfekter Törn, so macht Chartern Spaß. Wir waren eine tolle Crew und hatten einmal mehr Glück mit dem Wetter, mal abgesehen davon, dass der Wind zum Beginn des Törns sich eine Auszeit nahm und wir erst ab Donnerstag so richtig zum Segeln kamen.
Gemeinsam verbrachten wir eine super schöne Woche mit herrlichen Stunden unter Segel, mit vielen interessanten Landausflügen, einer abenteuerlichen Nachtfahrt sowie mit herrlichen Badestopps in traumhaften Buchten. Einziger Wehrmutstropfen dabei waren die relativ häufig aufgetretenen Quallen.

An Bord gab es ständig etwas zu lachen und zu keiner Zeit wurde es uns langweilig. Manfred und Peter waren zum ersten Mal bei uns mit an Bord und hatten sich sofort super in den Bordalltag eingelebt und alle anstehenden Aufgaben professionell erledigt.

Ich hoffe, dass bei jedem von uns der Törn in bester Erinnerung bleiben wird und wir uns noch lange daran zurückerinnern werden.
Auch die gefüchtete Seekrankheit war kein Thema. Keiner musste seine Gesichtsfarbe von weiß auf grün wechseln und sich auch nicht das Frühstück nochmals durch den Kopf gehen lassen.

Unser Boot, eine Jeanneau Sun Odyssey 410, war absolut topp gewartet und bei der Innenausstattung fehlte es an nichts. Ausnahmslos alle Mitarbeiter des Vercharterer SPARTIVENTO waren sehr freundlich, kompetent und äusserst hilfsbereit, hier kann man bedenkenlos ein Boot chartern.

Die Hafengebühren waren teilweise überzogen, 80,- Euro an einem Schwimmsteg auf Vulcano bzw. 100,- Euro auf Salina hatten unsere Bordkasse doch etwas mehr wie geplant belastet. Die Marina EOL MARE auf Lipari mit 70,- war dagegen preislich in Ordnung, zumal der Taxitransfer in die Altstadt inklusive war. Die sanitären Einrichtungen waren in allen von uns besuchten Marinas durchwegs sehr sauber.

Unser besonderer Dank gilt Stefan Eschenberg von Sailing Office Stefan Eschenberg in Köln, der unseren Törn super toll organisiert hatte und uns mit allen wichtigen Informationen versorgt hatte. Selbstverständlich nehmen wir seine Dienste auch nächstes Jahr wieder in Anspruch. Dann steht im Frühjahr die Amalfi-Küste mit den Pontinischen Inseln auf dem Programm (vorr. Corona macht uns so wie dieses Jahr einen Strich durch die Rechnung). Ebenfalls ein herzliches Dankeschön an Markus Göschl aus Köln, der uns tolle Tipps rund um die Liparische Inseln und den Marinas gegeben hat.

Zu guter Letzt hoffen wir, dass mit diesem Bericht und den vielen Bildern vielleicht bei dem einen oder anderen Leser, der es tatsächlich bis hierher durchgehalten hat, ein paar Erinnerungen an frühere Törns wieder geweckt werden. Vielleicht werden auch bei manchem einfach nur schöne Träume geweckt von einem besonderen Urlaub ausserhalb der 4-Sterne-all-inclusive Zone mit den Staus an Buffets und überfüllten Stränden.

Helmut Sommer