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Cote d'Azur
vom 10.09.2022 - 17.09.2022


Die Crew: Stefan, Jörg, Georg (stehend von links) Helmut, Fritz (sitzend von links)

Boot:  Jeanneau Sun Odyssey 41
Name:  SARAVAH
Vercharterer: Kiriacoulis
gebucht bei: Sailing Office Stefan Eschenberg in Köln

 1.Tag Samstag, 10.09.2022, Kaiserslautern - Bormes-les-Mimosas

Endlich konnte ich mein Versprechen einlösen, mit meinen Studienkollegen zusammen einen Segeltörn zu organisieren. Die Idee dazu hatten wir bereits vor mehr als 10 Jahren bei einem unserer jährlichen Klassentreffen wo wir nach ca. 10 Bier einen klaren Gedanken fassten und diese Idee aufgriffen.
Da fast alle Jungs im Raum Kaiserslautern zu Hause sind, trafen wir uns dieses Mal bei Jörg um 04:00 Uhr Samstag in der Früh.

Nach einer ereignislosen Fahrt auf der A6 vorbei an Metz und Nancy und durch ein staufreies Lyon weiter über die A7 in Richtung Marseille und Toulon erreichten wir gegen 14:00 Bormes-les-Mimosas.
Da das Boot noch nicht bereit zur Abnahme war, nutzten wir die Zeit, um ein ersten Ankommensbier zu geniessen und den Hafen zu erkunden, bei dem sich seit meinem letzten Besuch allerdings nicht viel geändert hat.
Anschliessend holten wir die Schiffspapiere und die Chipkarte zum öffnen der Schranke bei unserem Vercharter ab und parkten unsere Autos direkt gegenüber unserem Boot.

Gegen 16:00 Uhr konnten wir dann endlich unser Boot, eine Jeanneau Sun Odyssey 41, übernehmen und erhielten vom Vercharterer wie üblich die Checklisten zum Selbst-Check-In. Während Jörg und ich uns um die Abnahmen kümmerten, suchten Fritz, Georg und Stefan den nächstgelegenen Supermarkt auf um den Einkauf zu erledigen.

Unser Plan, Abends noch über den Holzsteg nach Le Lavandou zu gehen, mussten wir leider verwerfen, da unser Boot leider einige teilweise gravierende Mängel aufwies und sich so die Abnahme bis halb 8 hinzog. Stattdessen suchten wir in der Marina ein nettes Lokal auf und genossen einen wirklich leckeren Burger.
Nach einem letzten Absacker ging jeder früh zu Bett, war schliesslich ein sehr langer Tag für uns alle.


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 2.Tag Sonntag, 11.09.2022, Bormes-les-Mimosas - St. Tropez

Früh um 7 erblickte ich das Licht der Welt und machte mich gleich auf Weg, frisches Baguette, herrlich duftende Croissants und leckere Pain au chocolat in einer mir von vorherigen Törns bekannten Boulangerie zu besorgen.
Durch einen kleinen Umweg hatte ich die Gelegenheit, einige Photos vom Sonnenaufgang über der Marina zu schiessen.

Um 08:00 Uhr war alles klar Schiff und jeder eingewiesen. Jörg und Stefan standen am Heck mit den beiden Heckleinen, Fritz und Georg an den beiden Wanten und Fritz als Tagesskipper war auch noch für die Mooring zuständig.
Langsam löste sich unser Boot vom Anlegeplatz und das Abenteuer konnte beginnen.
Da mal wieder der Wind streikte, musste für den ersten Teil der Reise unser guter alter Rudolf Diesel herhalten mit Fritz am Steuerrad.

Unser erstes Etappenziel war die spektakuläre Bucht am Cap Taillat, wo wir auch frühstücken wollten und auf halben Weg nach St. Tropez, unserem heutigen Tagesziel lag.
Schon von weitem sahen wir die schöne Bucht mit ihrem türkis-blauen Wasser und schon eine halbe Stunde später lag unser Boot dort vor Anker.

Während wir mit Arbeiten wie Dingi klar machen, Badeleiter ausklappen, erstes Ankerbier leeren und und und, verzog sich Georg direkt in die Pantry um super leckeres Rührei mit Shrimps und knusprigen Speck für uns zu zaubern, hmmm, absolut lecker, vor allem, wenn man dazu einen Cremant d'Alsace geniesst.

Nach einem leckerem Frühstück und einige Schwimmrunden um unser Boot, bestiegen wir unser Dighi und fuhren an den nahen Strand.
Sofort machten wir uns zu einer Wanderung ans Cap Taillat auf. Oben angekommen hat man einen grandiosen Blick der weit über die Bucht hinwegreicht und jeder von uns machte unzählige Photos bevor wir wieder den Rückweg antraten. Hier waren wir mit Sicherheit nicht zum letzten Mal.

Zurück auf dem Boot war es höchste Zeit für den ersten Richard (sind ja schliesslich in Südfrankreich), anschliessend hieß es Anker auf und wir nahmen Kurs auf unser heutiges Tagesziel, St. Tropez.
Da der Wind immer noch schlief, mussten wir leider den kompletten restlichen Weg bis nach St. Tropez unter Motor zurücklegen.

Gegen 16:30 erreichten wir die Bucht von St. Tropez und steuerten direkt unser Tagesziel an.
Das nur knapp 6000 Einwohner zählende St.Tropez war ein ehemaliges Fischerdorf, das erst Ende der 50er Jahre seinen Aufschwung erlebte, als sich der Ort zu einem Treffpunkt von Künstlern und der High Society entwickelte. In Deutschland wurde St.Tropez in den 60er Jahren durch die Liason von Brigitte Bardot und Gunther Sachs sowie der Komödie 'der Bulle von St. Tropez' mit Luis de Funes bekannt. Jährlich kommen übrigens mehrere Millionen Touristen zu Besuch.

Nach passieren der durch ständig ein- und auslaufende Luxusyachten sehr engen Hafeneinfahrt drehten wir zuerst eine Runde im alten Hafen, wo man auch heute wieder einige Spielzeuge der nicht unbedingt sozial Schwachen bestaunen konnte. Anschliessend wies uns die Capitainerie einen von den wenig freien Liegeplätze direkt an der Hafeneinfahrt zu.

Während Stefan und Fritz in der Capitainerie die Formalitäten erledigten, Jörg und ich das Boot klar machten, hatte Georg für uns leckere Merguez gebruzelt, dazu gab es natürlich eine leckere Flasche Cotes du Rhone und alle wurden papp satt.
Die Hafengebühr betrug übrigens stattliche 101,00 Euro (das letzte Mal zahlten wir 50,00 Euro...).

Nach der leckeren Stärkung machten wir uns landfein und es ging in Richtung touristisches Epizentrum von St.Tropez, wo das Publikum schicke Garderobe anstatt Badeshorts und T-Shirts trägt.
Von der Ortsmitte aus führte uns ein Weg direkt zur 1592 entstandenen Zitadelle ('La Citadelle'), von der man einen herrlichen Ausblick auf St.Tropez selbst, der Bucht von St.Tropez bis nach Sainte Maxime sowie auf die Bucht von Canebiers mit ihren feudalen Häusern hat.
Leider blieb uns aber dieser spektakuläre Ausblick verwehrt, da die Citadelle längst geschlossen hatte. Sehr Schade....

Es ging wieder zurück durch enge Gassen der Altstadt, die ihren Charme vom ursprünglichen St.Tropez noch nicht verloren hatten und wir erreichten wieder die berühmte Hafenpromenade. Da mittlerweile die Tagestouristen verschwunden waren, konnten man endlich in Ruhe das spezielle Flair dieses Ortes geniessen. Von der Altstadt ging es dann zügig wieder zurück zum Boot wo jeder nach einem letzten Absacker schnell in seine Koje fand.


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 3.Tag Montag, 12.09.2022, St. Tropez - Antibes

Heute morgen war jeder zeitig wach und gemeinsam machten wir uns erneut auf eine Sight-Seeing-Tour durch das noch verschlafene St. Tropez. Unsere Tour führte uns erneut durch den historischen Ortskern und zu dem direkt angrenzenden alten Hafen und dem daneben befindlichen Yachthafen, der vor allem in den Sommermonaten ein mondäner Treffpunkt für die Wohlhabenden aus aller Welt ist.
Nach unzähligen Photos und einem Bad in der aufgehenden Sonne machte sich doch so langsam ein Hungergefühl breit und immer dem Duft frischer Croissants folgend, fanden wir irgendwo eine Boulangerie mit sehr vielen Leckereien.

Da es auch heute total windstill war, liefen wir nach unserer Exkursion sofort aus und Georg, unser heutiger Tagesskipper, steuerte uns direkt in Bucht von Canoubiers, die sich direkt vor dem alten Friedhof und unterhalb der Zitadelle von St. Tropez befindet.

Und auch heute beglückte uns Georg mit seinen wie immer leckeren Rüheiern, diesmal mediteraner Art mit Oliven und seiner leckeren schwarzen kolumbianischen Hochland-Bohnensuppe, besser bekannt als Kaffee, aus der Pantry. Nach dem Abwasch und einigen Schwimmübungen rund um unser Boot holten wir den Anker auf und unsere Fahrt ging weiter in Richtung Osten zu unserem heutigen Tagesziel, der Stadt Antibes.

Da der Wind heute scheinbar ein Langschläfer war, mussten wir wieder einmal mehr mit unserem guten alten Rudolf Diesel vorlieb nehmen.
Vorbei am Cap du Dramont, passierten wir die Küste des Esterel-Massif und genossen in vollen Zügen die phantastische Aussicht auf das schöne Küstengebirge.

Nach dem Esterel-Massif überquerten wir den Golfe de la Napoule und mit unserem Feldstecher konnten wir gut die Silhuette von Cannes mit seinen imposanten Bauwerken an der berühmten Seepromenade ausmachen. Natürlich ankerten auch heute wieder 2 von diesen Kreuzfahrtschiffen direkt vor dem alten Hafen.
Einen besseren Blick hatten wir auf die Festung und auf die Zisterzienserabtei auf der von Cannes vorgelagerten Insel Saint-Honorat. Eigentlich wollten wir heute noch einen Ankerstop zwischen den Insel Saint-Marguerite und Saint-Honorat einlegen, aber die Zeit war zu knapp, und so steuerten wir direkt das Cap d'Antibes an.

Direkt hinter dem Cap d'Antibes vorbei, auf dessen Hügel teure Villen mit weitläufigen Parks stehen, sahen wir schon direkt die Altstadt von Antibes vor uns liegen. Da noch etwas zeit blieb, beschlossen wir, direkt vor der noch fast komplett erhaltenen Stadtmauer von Antibes, in deren Schatten sich die Altstadt mit ihren zahlreichen Cafes und Restaurants sowie die grosse Markthalle befindet, einen Ankerstop einzulegen.

Gegen 17:00 lichteten wir wieder den Anker und steuerten auf die Einfahrt von Port Vauban zu. Direkt auf der Steuerbordseite befindet sich das Fort Carre, wo Napoleon Bonaparte mal für ein Jahr Festungskommandant war.
Port Vauban ist mit seinen über 1500 Liegeplätzen einer der größten Yachthäfen Europas. Direkt am Eingang auf Backbordseite befindet sich der Yachthafen wo die größten Yachten anlegen und der umgangssprachlich 'Milliardärhafen' genannt wird.

Bei unserer Ankunft wartete bereits schon ein Mitarbeiter auf uns, und lotste uns direkt zu unserem Liegeplatz irgendwo im Labyrinth von Schwimmstegen. Gut, dass Stefan heute morgen telefonisch einen Liegeplatz reserviert hatte und direkt nach dem Verlassen unseres Ankerplatzes nochmals per Funk uns angemeldet hatte.
Nach dem obligatorischen Anleger machte sich Georg und Stefan sofort zur Capitainerie auf um uns anzumelden, zeitgleicht bereiteten Fritz und ich das Abendessen vor, wobei wir von Jörg tatkräftig unterstützt wurden. Hat übrigens allen geschmeckt.

Nach dem Abwasch und einem letzten Glas Cotes du Rhone machten wir uns landfein, um die Altstadt von Antibes zu erkunden.
Der Ruf von der Altstadt Antibes ist zwar nicht so glamurös wie der von St. Tropez, Monaco, Nizza oder Cannes, doch ist gerade deshalb ein Besuch in der quirligen Altstadt unumgänglich.
Unser Weg führte durch das historische Hafentor, an einem hübschen Brunnen vorbei direkt in die engen und verwinkelten Gassen der Altstadt. Hier findet man eine Vielzahl an Geschäften darunter auch renommierte Modeboutiquen und Restaurants. Auch beherbergt die Altstadt einige Sehenswürdigkeiten. Zu nennen wäre die historischen Markthalle 'Marché Couvert' am 'Cours Massena',wo abends die Tische und Stühle der Bistros aufgebaut werden und das ehemalige Grimaldi-Schloss, inden sich jetzt das Picasso-Museum befindet und wo Picasso einst lebensfrohe und erotische Figuren erschuf.

Nach einer ausgiebigen Erkundungstour genehmigten wir uns noch einen allerletzten Absacker in der belebten Altstadt, danach ging es am Hafen entlang, vorbei an der Skulptur Le Nomade, welche im hellen Weiss erstrahlte, zurück zu unserem Boot.
Heute sind wir an dem am weitesten entfernte Punkt unserer Reise angelangt, morgen geht es wieder gen Westem zurück mit Tagesziel St. Maxime.


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 4.Tag Dienstag, 13.09.2022, Antibes - St. Maxime

Aufstehen war heute bereits kurz vor 7 Uhr, denn keiner wollte sich den phantastischen Sonnenaufgang entgehen lassen. Und diesen genossen wir natürlich auf der historischen Stadtmauer wo wir unsere Blicke über den Flugplatz von Nizza, hin zum Cap Ferrat und weiter über das offene Meer schweifen liesen.
Nach unzähligen Photos ging es nochmals in die Altstadt.

Nachdem wir auf dem Markt uns mit frischem Gemüse und Salat eingedeckt hatten, liessen wir uns vor dem Eingang zur Markthalle in einem Cafe zu unserem Frühstück mit Croissants und Cafe Creme bzw. einer Noisette (Espresso mit Milchschaum) nieder.
Da wir uns in Südfrankreich befanden, genehmigten wir uns natürlich als sozusagen zweites Frühstück noch einen erfrischenden und gehaltvollen Pastis.

So gestärkt ging es sehr entspannt zurück zum Boot und nach dem Bunkern legten wir auch gleich ab.
Schliesslich wartet heute schon das nächste touristische Highlight auf uns, ein Ankerstop zwischen den Inseln Saint-Marguerite und Saint-Honorat, beide in Sichtweite von der Festivalstadt Cannes liegend, sowie der Besuch der Insel Sainte-Honorat.
Sainte Marguerite ist dabei die grössere der beiden mit seinem Fort Royal, wo angeblich der Mann mit der eisernen Maske inhaftiert war. Sainte Honorat, die kleinere Insel beherbergt einen gut erhaltenen Festungsturm (war leider zur Zeit wegen Renovierung geschlossen) und die Zisterzienserabtei, wo zur Zeit noch ca. 30 Mönche leben.

Um 10:30 Uhr fiel der Anker auf ca. 4m sandigen Grund in der Meerenge zwischen den Inseln St. Honorat und St. Marguerite, die 'Passage von Trioul' genannt wird. Natürlich wurde sofort das Dingi mit Aussenborder klar gemacht, die Photos und Handys wasserdicht verstaut und schon tuckerte uns Fritz in den kleinen Hafen auf Sainte-Honorat.

An Land erwartete uns eine traumhaft schöne Insel von der eine eigenartige Ruhe ausgeht. Obwohl zahlreiche Boote zwischen den beiden Inseln ankerten und ein regelmässiger Fährverkehr Touristen vom Festland her brachte, waren wir doch weitgehend alleine und es ging sofort auf Entdeckertour.
Auf einem befestigten Pfad, vorbei an einem Restaurant, erreichten wir zuerst die Westseite der Insel mit Blick auf das Esterel-Gebirge. Durch ausgedehnte Pinienwälder, die uns Schatten spendeten und felsigen Badebuchten erreichten wir das berühmte Zisterzienser-Kloster, wo heute köstliche Weine hergestellt werden.

Das Kloster wurde ca. 400n.Chr. gegründet und zu seiner Blütezeit im Mittelalter lebten bis zu 4000 Mönche auf der Insel. Heute sind es nur noch ca. 30, die vom Weinbau und einem kleinen Hotel leben, in dem gestresste Menschen zur Ruhe kommen wollen. Neben dem Kloster befindet sich ein kleiner Verkaufsraum, im dem auch der hier produzierte Wein gekauft werden kann. Allerdings schlägt sich die geringe Menge des Weins im Preis nieder. Unter 20 € gibt es im Klosterladen nichts und für eine Flasche Rouge muss man schon mal 50 € hinlegen.

Nach unzähligen Photos führte uns unsere Tour um den Ostteil der Insel herum zurück zum kleinen Hafen.
Zurück an Bord tauschten wir unverzüglich unsere Klamotten gegen die Badesachen ein und sprangen ins kristallklare Wasser, das mal blau mal türkis leuchtete. Nach dem langen Spaziergang tat die Abkühlung jedem gut.

Schweren Herzens mussten wir gegen 13:00 Uhr die Traumkulisse verlassen, Stefan hatte uns für heute einen Liegeplatz in St. Maxime reserviert und da die Marina bereits um 18:00 schloss, war etwas Eile angesagt.
Es ging wieder am Esterel-Gebirge und dem Cap Doux mit seinen auffallenden roten Felsen vorbei in Richtung Bucht von St. Tropez. Da der Wind mal wieder eine Auszeit nahm, mussten wir die ganze Zeit das monotone Getucker unseres Diesels anhören.

Wir hatten Glück, das wir noch kurz vor 18 Uhr in der Marina eintrafen und einen sehr engen Liegeplatz bekamen, wobei das Anlegemanöver mit vereinten Kräften super klappte.
Sainte-Maxime liegt im Norden des Golfs von Saint-Tropez, genau wie sein Gegenüber, inmitten üppiger subtropischer Vegetation. Der Ort war Treffpunkt der internationalen Welt, lange bevor St. Tropez in Mode kam, wurde aber in der Bekanntheit von St.Tropez abgehängt.

Sofort nach dem verdienten Anleger starteten wir unseren Spaziergang durch die Altstadt von Sainte-Maxime. An dem berühmten Viereckturm direkt gegenüber dem Hafen vorbei gelangt man direkt in die Fußgängerzone mit ihren hübschen Boutiquen, zahlreichen Restaurants und Trödelläden mit allem touristischem Schnickschnack.

Irgendwo in der Altstadt fanden wir ein gemütliches Restaurant und jeder von uns bestellte sich eine delikate Pizza, dazu natürlich leckeren Wein.
Papp satt ging es durch die malerische und noch sehr belebte Altstadt zurück zum Boot. Im Cockpit gab es noch für jeden einen flüssigen Snack, bevor jeder in seiner Koje verschwand und es dann relativ schnell still wurde.


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 5.Tag Mittwoch, 14.06.2022, St. Maxime - Port Cros

Heute war, wie die Wettervorhersage korrekt vorausgesagt hatte, der Himmel grau in grau und ein ziemlich frischer Wind wehte. Aus diesem Grund rappelte der Wecker erst um 08:00 Uhr, da auch um diese Uhrzeit die Capitainerie erst öffnete.
Mit Fritz und Stefan ging es zuerst zur Capitainerie und anschliessend in den benachtbarten Supermarkt. Unsere Wein- und Biervorräte hatten nämlich einen lebenbedrohlichen Tiefstand erreicht. Voll gepackt zurück, hatten Georg und Jörg bereits den Frühstückstisch im Cockpit gedeckt, unsere Laune verbesserte sich dadurch schlagartig.

Erst als der Regen gegen 10:00 Uhr nachlies lösten wir die Leinen und verliesen St. Maxime.
Immerhin, wir hatten endlich Wind und direkt nach dem Auslaufen konnten wir endlich die Segel setzen mit Kurs auf Port Cros, wo ich online eine Boje für 29 Euro reservierte.
Für die nächsten Stunden nutzen wir den tollen Segelwind. Nur ab und an mussten wir die Segel etwas nachtrimmen und kamen gut vorwärts, teilweise mit mehr als 7 Knoten.

Ursprünglich wollten wir zeitig auf Port Cros festmachen um noch eine interessante Wanderung über die Insel zu machen. Aber heute hatte irgendwie keiner so richtig Lust auf Wandern, deshalb nutzten wir die Zeit, das Halsen und Wenden zu perfektionieren und jeder durfte mal ran ans Ruder.

Gegen halb sechs erreichten wir dann aber doch Port Cros und schon gab es ein kleines Problem, da ein anderes Boot bereits an der vermeintlich unserer Boje festgemacht hatte. Natürlich gab es ein heftiger Wortwechsel dessen Inhalt ich jetzt nicht wiedergeben möchte, bis schliesslich ein Mitarbeiter der Capitainerie das Problem auflöste.
Dummerweise gibt es nämlich zwei Bojenfelder mit den gleichen Nummern aber unterschiedlichen Buchstabenkennungen und blöderweise hatte ich natürlich die falsche rausgesucht mit dem Ergebnis, dass wir ausserhalb des Hafens zwischen Port Cros und der vorgelagerten Insel Bagaud an die reservierte Boje festmachen mussten, immerhin, das Festmachen klappte trotz Wind gleich beim ersten Versuch (naja, gibt Schlimmeres).

Nach dem Anlegerbier, der unsere Gemüter schnell wieder beruhigte ging es erstmal ab ins frische Nass.
Georg war auch heute unser unumstrittener Küchenchef und jeder freute sich schon auf das heutige Menü. Wäre da nicht das nächste Malheur in der Pantry passiert.
Als Georg die lecker eingelegten Kartoffeln aus dem Backofen holen wollte, verteilten die sich ungefragt in der Panty. Nach dem Motto 'Dreck macht Speck' beförderten wir wieder alle in den Topf und das Essen schmeckte trotzdem super lecker.

Nach dem Essen und einer weiteren Flasche Cremant d'Alsace bzw. Cotes du Rhone war unsere super Stimmung wieder komplett hergestellt und wir genossen bei einem leckeren Drink den Blick auf die umliegenden Ankelieger und auf die untergehene Sonne hinter der Nachbarinsel Porquerolles, wo es morgen hingehen wird.


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 6.Tag Donnerstag, 15.09.2022, Port Cros - Porquerolles

Auf einem Schiff, welches in einer Bucht liegt, wach zu werden ist doch immer wieder ein tolles Erlebnis. Die Sonne lugte schon über Port Cros, als einer nach dem anderen aus seiner Koje kroch und es auch gleich nach frisch aufgebrühtem Kaffee roch. Nach dem Frühstück stand als Frühsport Schwimmen auf dem Programm und jeder nutzte diese Gelegenheit ausgiebig.

Da der Wetterbericht heute starken Wind mit Böen bis zu 7 Bft vorraussagte, lösten wir frühzeitig die Festmacherleine und legten Kurs auf Porquerolles.
Nach 8 Seemeilen lag der Leuchtturm an der Südspitze von Porquerolles schon an Steuerbord querab und es ging zügig weiter zum westlichsten Punkt der Insel.

Nach dem Umrunden der Insel erreichten wir den Hafen von Porquerolles. Da sich der Wind etwas gelegt hatte, beschlossen wir spontan, in der direkt neben dem Hafen gelegenen Anse de la Courtade noch einen Ankerstop einzulegen und die herrliche Aussicht auf das Fort St. Agathe zu geniessen.
Nach einem leckeren zweiten Frühstück schnappten wir uns unsere Taucherbrillen und konnten viele Fische photograpieren, die unser Boot umschwammen. Sie rissen sich geradezu um die Brotstückchen, die ihnen Fritz zuwarf. Nach dem Fotoshooting genoss noch jeder ein kühles Kronenbourg vor dieser Traumkulisse, bevor es Anker auf hies und wir in die nächste Traumbucht wechselten.

Ursprünglich wollten wir auch in der Anse de Notre Dame noch einen kleinen Ankerstop einlegen, jedoch nahm der Wind jetzt stetig zu und so verliesen wir nach einigen Photos die nordöstlichste Bucht von Porquerolles und steuerten den sicheren Hafen an, wo wir bei ca. 25 Knoten Wind sicher anlegten.

Sofort nach dem obligatorischen Anleger in Form eines leckeren geistigen Getränkes und nach dem Entrichten der moderaten Hafengebühr machten wir uns zum einzigen Ort auf dieser Insel auf, dessen Ortseingang direkt am Hafen liegt.
Porquerolles ist die größte Insel der drei Iles d’Hyeres und ein traumhaftes Urlaubsparadies. Türkisblaues Meer mit herrlichen Stränden im Norden, eine raue Steilküste im Süden und ein idyllisches Dorf direkt am Hafen, wo man am Abend den wenigen Einheimischen beim Boule-Spielen zuschauen kann, nachdem die Tagestouristen mit der letzten Fähre verschwunden sind.

Obwohl die Entfernungen auf Porquerolles sehr überschaubar sind (die Insel ist nur ca. 7 km lang und 3 km breit), bietet es sich trotzdem an, sie mit Fahrrädern zu erkunden.
Und so liehen wir uns Mountain Bikes bei einem von mehreren direkt am Orteingang befindlichen Fahrradverleiher aus.
Den halben Tag, den wir zum Besuch der Insel hatten, reicht natürlich bei weitem nicht, die Insel in all ihren Facetten zu entdecken. Man könnte mindestens eine Woche hier verweilen um in traumhaften Buchten auf der Nordseite zu ankern und per Pedes oder mit einem Leihrad die komplette Insel zu erkunden.

Da man vom Hafen aus in verschiedene Richtungen radeln kann, entschieden wir uns für den Besuch der Westküste.
Die hügeligen Strecken über die Sand- und Naturwege sind nicht zu unterschätzen und wir mussten teilweise doch recht angestrengt in die Pedale treten, da es immer wieder bergauf und bergab ging. Natürlich stoppten wir unterwegs immer wieder für Photosessions.

Nach mehreren Auf und Ab, vorbei am Plage d’Argent und der Calanque du Maure erreichten wir schliesslich den auf der Südseite gelegene Plage noire de Langoustier. Hier mussten wir unsere Fahrräder abstellen und man konnte nur noch zu Fuss weiter.

Zu Fuss ging es weiter über Stock und Stein zur nördlichen Plage de Langoustier, wo wir einige Zeit verweilten und unsere Füße in den Wellen abkühlten. Wir genossen die unberührte Natur und nach etlichen Photos traten wir schweren Herzens den Rückweg durch eine traumhaft schöne Landschaft an.

Da wir erst um 18:00 Uhr unsere Fahrräder abgeben mussten, beschlossen wir, nicht direkt zurück zum Ort zu fahren sondern kurz vorher rechts abzubiegen. Es ging durch Kiefern- und Pinienwäldern an die Südseite von Porquerolles, zum Leuchtturm am Cape d’Armes. Leider konnte dieser allerdings nur von außen angeschaut werden. Schade!
Unsere Tour ging auf einem schmalen Pfad um den Leuchtturm herum weiter zu der kleinen Calanque d'Indienne. Hier steht man oben auf den Klippen und hat eine herrliche Aussicht aufs Meer und bis hinüber nach Port Cros.
über eine fruchtbare Ebene mit Weintraubenfeldern, Obst- und Olivenbäumen erreichten wir ca. eine halbe Stunde später pünktlich unseren Fahrradhändler.

Nach dem wir unsere Fahrräder zurückgegeben hatten, legten Gerog und Stefan am Dorfplatz eine kleine Rast ein und beobachteten die Einheimischen beim ihrem Boule-Spiel. Bei Fritz, Jörg und mir war der Hunger nach Sight-Seeing noch lange nicht gestillt und wir drei machten uns auf den Weg zum Fort St. Agathe und genossen dort angekommen eine sensationelle Aussicht auf den Hafen und die dem Hafen angrenzende Anse de la Courtade.
Nach nur 5 Minuten Gehweg gelangten wir an eine komplett restaurierte Windmühle, Moulin du Bonheur genannt, die, wie die Festung, tagsüber besichtigt werden konnte.

Nach gut 15 Minuten trafen wir uns wieder mit Georg und Stefan, die während unseres Kurzausfluges ein nettes Lokal mit Blick auf den Hafen inklusivem phantastischen Sonnenuntergang gefunden hatten. Das Essen schmeckte super lecker und jeder wurde mal wieder papp satt.
Wir alle waren begeistert von dieser schönen Insel und unserem tollen Outdoor-Tag mit Schwimmen, Radfahren und Wandern.

Nach dem Essen schlenderten wir zurück zum Boot und genossen noch lange bei dem einen oder anderen flüssigen Snack die besondere Atmosphäre die von dieser Insel ausgeht, bis uns plötzlich das Sandmänchen überrumpelte und sich jeder zufrieden und etwas schwindelig von den vielen neuen Eindrücken in seine Koje verkrümelte.


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 7.Tag Freitag, 16.09.2022, Porquerolles - Bormes-les-Mimosas

Um halb 8 erwachte ich aus meinem Koma und schlüpfte leise in meine Klamotten, denn auf dem Boot war es noch still. Auch im Hafen war noch nichts von dem geschäftigten Treiben zu spüren, dass stattfand, nachdem die ersten Ausflugsboote vom Festland angelegt hatten. So konnte ich den Sonnenaufgang auf dem Weg zur Bäckerei, die sich direkt am Hafen befand, in vollen Zügen geniessen. Als ich mit frischem Baquette zurückkam, waren mittlerweile alle wohl auf und wir genehmigten uns die erst Mahlzeit des Tages.

Leider meldete der Wetterbericht für heute noch stärkeren Wind als gestern und gegen Mittag immer mehr zunehmend. Wir verliessen deshalb direkt nach dem etwas kurzen Frühstück den Hafen von Porquerolles. Da wir tollen raumen Wind hatten, holten wir gleich die Genua raus und die Rauschefahrt konnte beginnen.

Da wir uns mit über sieben Knoten Fahrt zügig unserem Heimathafen näherten und jeder von der Rauschefahrt begeistert war, beschlossen wir, die Fahrt noch etwas fortzusetzen in Richtung Cavalaire.
Nach ca. einer Stunde wurde der Wind jedoch immer stärker und die Schaukelbewegungen unseres Schiffes nahmen ebenfalls spürbar zu. So beschlossen wir umzudrehen und die Marina von Bormes-les-Mimosas direkt anzulaufen.

Um ca. 13:00 Uhr erreichten wir endlich die Marina und machten gleich an der Tankstelle fest, wo unsere Bordkasse plötzlich um knapp 170 Euro leichter war. Danach ging es zu unserem zugewiesenen Liegeplatz. Das letzte Anlegemanöver hatten wir auch noch ohne Schrammen hinbekommen, dann war die Zeit für den letzten Anleger gekommen.

Mit unserem Vercharterer vereinbarten wir, dass die Schiffsabnahme am nächsten Tag erfolgen konnte, sodass wir uns direkt zu dem verwunschenen und typisch provencalischen Ort Bormes-les-Mimosas aufmachen konnten.
Bormes-les-Mimosas ist absolut sehenswert und zählt zu den schönsten Dörfern Frankreichs. Verwinkelte mittelalterliche Gassen mit Töpferwerkstätten und anderen Kunsthandwerker, von Bougainvillea überwucherte alte Mauern und ein über dem Ort thronendes Schloss sowie den vielen Restaurants, Bistros oder Cafés machen den Besuch zu einem absoluten Highlight.

Der schmale Weg hinauf zum Chateau des Seigneurs de Foz ist ein kleinwenig mühsam, belohnte uns aber mit einem herrlichen Ausblick auf den Ort, die vorgelagerten Iles d'Hyeres und dem Cap Benat.

Anschliessend schlenderten wir durch die unzähligen romantisch verwinkelten Gassen bis wir an einem Bistro am Hotel Bellevue ankamen und uns dort ein erfrischendes Picon-Biere genehmigten.

Nach dem ausgiebigen Spaziergang und der leckeren Stärkung führte uns unsere Tour weiter ins Hinterland in die Provence, genauer in das malerische Dorf Collobrieres im Herzen der Maures Hügel. Der Weg dorthin begrüßte uns mit üppigen grün wohin man während der Fahrt schaute, und wir fühlten uns an unsere pfälzische Heimat erinnert, nur die Strassen waren etwas schmäler.

In der Hauptstrasse fanden wir ein einladendes Bistro und beschlossen spontan, dort was leckeres zu essen und natürlich auch zu trinken.
Nach einem Verdauungsspaziergang traten wir wieder die Heimreise an und nach einer letzte Flasche Cotes du Rhone verzog sich jeder etwas traurig in seine Kajüte.


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 8.Tag Samstag, 17.09.2022, Bormes-les-Mimosas - Kaiserslautern

Auch heute klingelte zuerst der Wecker bei mir. Georg war bereits wach und gemeinsam machten wir uns zum letzten Mal zur unserer Lieblings-Boulangerie auf wo wie uns noch ein letztes Mal mit leckeren Sachen eindeckten.
Als wir mit frischen und lecker duftenden Backwaren und den letzten Photos von Bormes-les-Mimosas zum Schiff zurückkehrten, wuselten schon alle durcheinander, die Koffer waren zum größten Teil bereits gepackt.

Nach einem letzten leckeren Frühstück packten wir eilig unsere Sachen und teilten die letzten Essensvorräte untereinander auf.
Mittlerweile war auch ein Mitarbeiter unseres Vercharterers aufgekreuzt und die Schiffsabnahme erfolgte relativ schnell und nachdem ich die Kaution zurück bekam, waren wir auch schon abreisefertig.
Ein letzter Blick auf unser Boot, mit dem wir eine super schöne Woche erleben durften, und schon ging es auf den Rückweg.
Gegen 21:00 Uhr erreichten wir wieder Kaiserslautern, ein super toller Törn war mal wieder viel zu früh zu Ende gegangn.


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 Resumee:

Auch auf diesem Törn hatte sich wieder eine tolle Crew aus alten Studienkollegen eingefunden, sodass wir eine super tolle Woche mit vielen interessanten Stadt- und Landausflügen sowie herrlichen Ankerstopps verbrachten. Wir hatten ständig etwas zu lachen und die eine oder andere Anekdote aus unserer gemeinsamen Studienzeit wurde wieder aufgefrischt. Die Zeit auf dem Wasser und in den Marinas war sehr erholsam und nie langweilig. Es war ein perfekter Törn, so macht ein Charterurlaub richtig Spaß. Mit dem Wetter hatten wir grösstenteils Glück, mal abgesehen vom Mittwoch, wo es anfangs regnete und sich tagsüber die Sonne ziemlich rar machte. Am Anfang der Woche nahm sich der Wind häufig eine Auszeit, was sich gegen Ende der Woche änderte, sodass wir ab Mittwoch endlich richtig zum Segeln kamen.
Zu erwähnen wäre noch, dass auch dieses Mal das Wort Seekrankheit bei keinem von uns ein Thema war. Keiner musste seine Gesichtsfarbe von weiss auf grün wechseln und niemand lies sich das Frühstück nochmals durch den Kopf gehen. Ich hoffe, dass bei allen Jungs dieser Törn in bester Erinnerung bleiben wird und man sich noch lange an diese tolle Woche mit vielen neuen Eindrücken zurückerinnern wird.

zum Revier:
Aufgrund der stets wechselnden Küstenformationen, den zahlreichen Häfen, vielen tollen Ankerbuchten und den idyllischen Inseln sowie den unbezahlbaren Sonnenuntergängen ist die Cote d'Azur absolut zu empfehlen.
Die Buchten, welche wir zum Ankern anliefen, waren durchweg sehr sauber und man konnte beim Schnorcheln viele Fische beobachten, allerdings leider auch die eine oder andere Qualle.
Die besuchten Städte waren äusserst interessant aber auch teilweise trotz Nachsaison sehr belebt und auf den Inseln und Halbinseln gab es herrliche Wanderwege mit teilweise spektakulären Aussichten.
Die sanitären Einrichtungen in der von uns besuchten Marinas waren durchweg sauber, das hatten wir schon ganz anderst erlebt.
Die Hafengebühren waren meistens günstiger als z.B. in Kroatien, mit Ausnahme von den 101,10 Euro in St. Tropez (da hatten wir das letzte Mal 50,00 Euro bezahlt). Auch die Boje auf Port Cros mit 30,00 Euro war nicht ganz billig.

Unser Boot, eine Jeanneau Sun Odyssey 41 mit Baujahr 2020 hatte leider einige kleine Mängel aufzuweisen. Zum Einen war das Bugstrahlruder defekt (Ersatzteil hat 3 Wochen Lieferzeit), zum Anderen funktionierte der Anker nicht. Die Ursache lag an der defekten Sicherung des Relais für die Ansteuerung der Ankerwinch, welche erst nach gründlicher Suche gefunden wurde. Zudem war die Arretierung eines Paddels defekt und die Luftpumpe für das Dingi Schrott. Der Barograph funktionierte leider auch nicht, da die Batterie alle war. Auch die Leine für das Hauptsegel war nicht korrekt geführt, die hatten sie vergessen, als die Genua ausgetauscht wurde. Ein nicht ganz unwichtiger Punkt war auch, dass eine Festmacherleine fast komplett durchscheuert war und nur noch teilweise aus einem einzigen Strang bestand. Zu guter Letzt war auch noch der Aussenborder defekt und musste ersetzt werden. In so einem Zustand sollte man eigentlich kein Boot übergeben, gut, dass wir uns Zeit nahmen, alles penibel zu überprüfen. Immerhin, das Boot war sehr sauber und an der Inneneinrichtung fehlte es an nichts. Auch die Mitarbeiter waren sehr freundlich, kompetent und hilfsbereit.

Unser besonderer Dank gilt Stefan Eschenberg aus Köln von Sailing Office Stefan Eschenberg, der unseren Törn super toll organisiert hatte und uns, wie bei allen früheren Törns, mit allen wichtigen Informationen versorgt hatte. Selbstverständlich nehmen wir seine Dienste auch nächstes Jahr im Juni wieder in Anspruch. Dann geht es mal vorr. endlich wieder nach Mallorca und von dort weiter nach Ibiza.

Für alle Leser, die doch tatsächlich bis hierher durchgehalten haben, hoffen wir, dass mit unserem Bericht und den zahlreichen Photos vielleicht ein paar Erinnerungen an ihre früheren Törns geweckt haben, oder dass bei manchem Leser einfach nur schöne Träume von einem Törn in einer der schönsten Gegenden Frankreichs geweckt werden

Helmut Sommer