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Motorboot-Tour Costa Brava 14.Juli 2010
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Boot:MEDLINE IV
Vercharterer:NOVAIMPORT
Bilder von der Tour
L'Estartit - Cap Creus - L'Estartit
Heute war ein besonderer Tag. Zum ersten (oder besser gesagt zum einzigsten) Mal in unserem Urlaub gab es
beim Aufstehen keinen Stress mit unseren fast erwachsenen Kids. Pünktlich erschienen alle zum gemeinsamen Frühstück
und bald war auch das gesamte Gepäck bereit zur Abfahrt.
Wir erreichten pünktlich um 9:00 den Hafen von L'Estartit, wo wir uns mit dem Vercharter von NOVAIMPORT
verabredet hatten um unser Motorboot, eine MEDLINE IV mit 300PS, zu übernehmen.
Das Boot war top in Schuss und nachdem Christof, Ralf und ich eine kurze Einweisung hinter uns gebracht hatten,
konnten alle an Bord. Während für Brigitte, Florian und Manuel es die erste Fahrt war, konnten Katharina,
Natalie und Rebecca schon mehrere Touren auf dem Rhein vorweisen und
Katharina sowie Rebecca hatten sogar schon mal eine Boots-Tour auf Mallorca rund ums Cap Formentor in Richtung Soller mitgemacht.
Damals hatten wir uns eine ZAR 47 in Pollensa gechartert.
Ziel unseres heutigen Ausfluges war das Erreichen des Cap Creus, dem östlichsten Punkt der iberischen Halbinsel.
Das Cap Creus (zu deutsch: „Kap des Kreuzes“) ist der letzte Ausläufer der Pyrenäen und liegt innerhalb eines
rund 108 Quadratkilometer großen Naturparks, der seit 1984 existiert.
Dieser Naturpark erstreckt sich sowohl über see- als auch landseitige Territorien und
stellt das größte unbebaute Gebiet im spanischen Mittelmeer dar.
Die Felsenküste ist schroff, karg und von Schiefer dominiert, wird aber von zahlreichen kleinen Buchten unterbrochen,
die zum Teil eine gute Ankermöglichkeit bieten.
Eine beträchtliche Anzahl vom Aussterben bedrohter Raub- und Seevögel leben hier und werden meist von
diversen Umweltschutzorganisationen betreut.
Da der Wetterbericht für den Nachmittag teilweise Starkwind vorhersagte, beschlossen wir, das Cap direkt anzusteuern
und auf dem Rückweg diverse Buchten zu besuchen. Schnell waren die dem Ort L'Estartit vorgelagerten Iles des Medes
in unserm Kielwasser. Auf offener See durfte dann natürlich jeder von unseren Kids anwechselnd ans Ruder und
jeder hatte einen riesen Spass. Besonders die Bedienung des Gashebels bereitete beim einem 300PS-starken
Aussenborder jedem eine Menge Freude. Allerdings arbeitete die Tankanzeige bei diesen hohen Drehzahlen auch kräftig mit,
sodass wir den Enthusiasmus unserer Heranwachsenden für diese maritime Sportart dann doch bremsen mussten.
Das Cap begrüsste uns leider mit etwas diesigem Wetter, sodass wir nach dem Umrunden des Caps und nach einigen Photos wieder die
Rückreise antraten. Vorbei am berühmten Leuchtturm und dem daneben gelegenen Restaurant liefen wir direkt den idyllischen
Hafenort Cadaques an, ein malerischer Fischerort wo der Künstler Salvator Dali gelebt und gewirkt hatte.
Da in der Bucht viel Schwell lag, beschränkten wir uns auf eine kleine Hafenrundfahrt und nach einigen Photos steuerten wir direkt
zur nächsten Bucht, wo wir einen kleinen Badestop einlegten.
Vorbei an bizarren Felsformationen, die durch die Erosion der starken Tramuntana Winde entstanden sind und kleineren Höhlen
ging es anschliessend wieder weiter in Richtung Süden.
In der Cala Montjoi machten wir dann an einer Boje fest, spannten unser Bimini auf und genossen erstmal gemeinsam die Mittagssonne.
Nach etwa einer Stunde holte Christof wieder den Anker ein und wir steuerten direkt auf den nördlichen Teil von Roses, genauer der Playa Canyelles zu.
Dort machten wir gleich an einer roten Boje fest und beschlossen, an Land zu schwimmen um uns an einer gemütlichen Strandbar eine kleine
flüssige Stärkung zu uns zu nehmen.
Ralf (er hatte den grössten Durst) sprang als erster ins Wasser, danach war ich an der Reihe aber erst, nachdem ich einen Fuffy in meiner
Mütze versteckt hatte. Christof, Manuel, Natalie, Katharina und Rebecca folgten, nur Brigitte und Florian liessen wir als Wache zurück.
Bei herrlichem Wetter und einer tollen Aussicht auf den nördlichen Teil der Bucht von Roses genossen wir eine Karaffe Sangria bevor wir
uns wieder zurück zum Boot machten.
Nachdem wir die schützende Bucht verlassen hatten, wurde plötzlich das Wetter immer schlechter und es baute sich eine ruppige See auf.
So mussten wir leider auf weitere Zwischenstops verzichten und fuhren direkt die Illes des Medes an, die direkt vor unserem
Heimathafen L'Estartit liegen und ein herrliches Schnorchelrevier bieten.
Aber vorher mussten wir noch die Bucht von Roses überqueren, was sich doch als etwas unangenehm erwies bei einem Wellengang von über einem Meter
und einer Windstärke von 5 Bft.
Während sich die beiden Jungs ins Heck unseres Bootes verzogen, klammerte sich Brigitte am Sitz vor dem Steuerrad fest und Christof sowie Ralf
am Handlauf der Steuer- bzw. Backbordseite. Lediglich unsere 3 Mädels schien die ruppige See zu gefallen, vorallem das Hinabschiessen in ein Wellental
verzückte sie ein um das andere Mal. Bis auf die Haut durchnässt erreichten wir schliesslich die Inseln und nachdem wir die Leeseite angesteuert hatten,
beruhigte sich endlich wieder die See. Von den Illes des Medes aus war es dann nur noch ein kleiner Schlag in den schützenden Hafen, wo wir als
erstes die Tankstelle anliefen und für 150,- (Euro, keine Peseten !) den Tank füllten.
Wohlbehalten und mittlerweile wieder etwas angetrocknet steuerten wir unseren Liegeplatz an und übergaben ohne Probleme das Boot.
Fazit:
Eine Tages-Tour in Richtung Cap Creus ist auf jeden Fall ein Hihglight, im Naturpark um das Cap herum befinden sich etlichetolle Badebuchten die zum
Verweilen einleiten und man hat einen schönen Blick auf die Ausläufer der Pyrenäen.
Leider hatten wir etwas Pech mit dem diesigen Wetter und der ruppigen See, denn gerne hätten wir noch die eine oder andere Bucht besucht,
aber Motorbootfahren auf dem Meer ist nun einmal kein Wunschkonzert.
Allerdings war die Tour ein etwas kostspieliges Vergnügen, für das Boot mussten wir 450,- Euro berappen, dazu kam noch 150,- Euro Sprit.
Auch wenn man diese Summe durch 3 Familien teilt, hat diese Tour unsere Urlaubskasse doch etwas stärker belastet.
Unsere Kids hat die Tour auf jedenfall einen riesen Spass gemacht und alle freuen sich jetzt schon auf die nächste Tour, vielleicht
klappt es ja dieses Jahr nochmal auf dem Rhein. Nur Brigitte will sich jetzt erst mal eine längere Pause vom Bootfahren gönnen.
Helmut Sommer
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